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18.08.2023, Bayern, Landsberg am Lech: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht während einer Interview-Veranstaltung der Augsburger Allgemeinen im Kleinen Goldenen Saal. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

777 Millionen Euro teures Bauprojekt in Berlin: Bundeskanzler Scholz verteidigt Erweiterung des Kanzleramtes gegen Kritik

Bei einer Veranstaltung der „Augsburger Allgemeinen“ sagte der SPD-Politiker, eine Revision der vor Jahren gefällten Entscheidung für den Bau sei falsch.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den millionenschweren Erweiterungsbau des Kanzleramtes in Berlin erneut gegen Kritik verteidigt. Es wäre genau die falsche Entscheidung, wenn die vor Jahren gefällte Entscheidung revidiert würde, sagte der SPD-Politiker am Freitagabend bei der Veranstaltung „Augsburger Allgemeine Live“. Dies gelte genauso auch für andere Bauprojekte des Bundes, etwa Straßen und Eisenbahnlinien.

Der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts steht schon länger in der Kritik – auch innerhalb der Bundesregierung. Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte etwa erklärt: „Ich glaube, dass in Zeiten von mehr Homeoffice und ortsflexiblem Arbeiten ein mindestens 800 Millionen teurer Neubau neben dem Kanzleramt entbehrlich ist.“

Nach Schätzung aus Regierungskreisen vom vergangenen Herbst soll der Sandsteinbau mit rund 400 Büros etwa 777 Millionen Euro kosten und damit 177 Millionen Euro mehr als geplant.

„Das Ding ist in acht Jahren vermutlich fertig und es hat nichts mit dem, was ich in dieser und der nächsten Legislaturperiode tue, zu tun“, betonte Scholz. Die Erweiterung sei wichtig, weil das Kanzleramt viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe, die über ganz Berlin verteilt seien. Auch mit Blick auf die Krise in der Bauindustrie wäre es für ihn unverständlich, auf den Bau zu verzichten. (dpa)

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