Schon wieder ein kleiner Elefant im Tierpark Friedrichsfelde: Über 100 Kilo schwer und etwa einen Meter hoch ist der vierte Dickhäuter, der dort am Freitag gegen 2 Uhr 20 geboren wurde. Nach dem seit 1999 dreifachen afrikanischen Elefantenglück mit "Matibi, "Tutume" und "Tana" ist es erstmals asiatischer Nachwuchs.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 02.11.2001
Die Spreepark GmbH im Plänterwald soll in einen Korruptionsskandal verwickelt sein. Das geht aus einem anonymen Brief hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt.
Vor der ZDF-Comedy-Gala für Unicef "Lachen tut gut", steht die Produzentin Regina Ziegler im Promi-Bereich und erläutert gebetsmühlenartig ihre Idee: "Lachen und Spenden schließen sich nicht aus, die Unicef-Projekte brauchen das Geld." Immer, wenn sie die Einspielfilme der Aids-Waisen aus Malawi, die Waisenkinder in Rumänien oder die Flüchtlingskinder in Afghanistan sieht, "kommen mir sofort die Tränen", sagt sie und kneift die Augen zusammen.
Manchmal, wenn sie auf dem Balkon der Residenz steht und in den Garten blickt, wo die amerikanische Flagge weht, kann sie es gar nicht glauben: "Wir sind in Deutschland." Wie Marcia Ann Coats das so erzählt, bekommt man ein Gefühl dafür, dass Deutschland auch ein recht exotisches Land sein kann aus amerikanischer Sicht.
Für Tauben zieht Milo Liss notfalls sogar vor Gericht. So wie gestern vormittag zum Beispiel.
Vor 25 Jahren berichteten wir:In vollen Gegensatz zu Schulsenator Rasch und allen drei Fraktionen im Schulausschuß des Abgeordnetenhauses hat der Senat gestern auf seiner Spar-Liste auch die Schließung der Schulfarm Scharfenberg im Tegeler See beschlossen. Die Internatsschule soll in den nächsten Jahren auslaufen.
Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Joachim Zeller möchte gern Generalsekretär der Berliner CDU bleiben. Er habe Interesse, das Amt weiterzuführen, sofern er nicht mehr Bürgermeister des Regierungsbezirks werde, sagte der 49-jährige Kommunalpolitiker.
Die U-Bahn wird bei ihren Benutzern auch künftig nicht als gefährliches Verkehrsmittel gelten - trotz häufiger Pannen, wie zuletzt am Donnerstag. Da hatte sich durch festgefahrene Bremsen an einem Zug der Linie U 5 Rauch entwickelt.
Eine Zelle mit "nur" zwölf Häftlingen und ein Gefängnisdirektor, der Deutsch kann: Von den Haftbedingungen für Andrea Rohloff, der in der Türkei als Drogenkurierin verurteilten Berlinerin, können viele andere Strafgefangene in der Türkei nur träumen. Im August wurde die 18-Jährige aus dem westtürkischen Izmir ins Gefängnis Bilecik bei Bursa im Nordwesten der Türkei verlegt.
Die BVG, die nach eigenen Angaben zu viele Mitarbeiter vor allem in der Verwaltung hat, findet innerhalb des Hauses keine Kontrolleure, die in Bahnen und Bussen Fahrscheine überprüfen und Schwarzfahrer ermitteln. Deshalb sucht sie für die Fahrausweisprüfung jetzt ein fremdes Unternehmen, das diese Aufgaben mitübernehmen kann.
Tanz unter der Freiheitsglocke: Im ehrwürdigen Rathaus Schöneberg steigt heute um 20 Uhr einer der ersten Bälle der Saison: "Berlin ist bunt" lautet das Motto des Regenbogenballs, der die Nachfolge des legendären Tuntenballs antreten soll. Die Veranstalter vom Regenbogenfonds, die auch das lesbisch-schwule Stadtfest am Nollendorfplatz ausrichten, versprechen ein farbenprächtiges Musik- und Unterhaltungsprogramm: glamouröse Live-Musik, Showtanz, Akrobatik, Tombola.
"Die schreckliche Brautnacht" präsentiert der Künstlerklub "Die Möwe" am 5. November um 19.
Der Hubschrauber mit dem Brief aus Thüringen landete kurz vor 16 Uhr auf dem Gelände des Rudolf-Virchow-Krankenhauses in Wedding. Männer in Schutzanzügen trugen den Sicherheitsbehälter mit dem verdächtigen Brief heraus, der am Freitagnachmittag hinter den Stahltüren des S 3-Sicherheitslabors im Robert-Koch-Instituts (RKI) am Weddinger Nordufer, in unmittelbarer Nähe der Klinik, auf Milzbrand-Erreger untersucht wurde.
Großbaustelle Pariser Platz: Die Touristen schlängeln sich zwischen Bauzäunen hindurch, die Autos fahren Slalom - die "jute Stube der Stadt" ist zur Zeit eine Rumpelkammer. Ende Juli hatten die Arbeiten zur Neugestaltung des hauptstädtischen "Empfangssalons" zwischen Brandenburger Tor und "Linden" begonnen.
Erich Honecker hätte einen trefflichen Mediziner abgegeben, zumindest was seine Handschrift anbelangt. Kaum lesbar ist das Gekritzel, mit dem der ehemalige Staatschef die Akten versehen hat.
Eberhard Diepgen (59), hat keine Lust, die Oppositionsbank zu drücken. Seit 1983 führt der abgewählte Regierende Bürgermeister den Berliner CDU-Landesverband.
Bei einem Brand in ihrer Wohnung an der Sophie-Charlotte-Straße in Zehlendorf kam am Freitag früh eine 95 Jahre alte Frau ums Leben. Feuerwehrbeamte fanden die Leiche der Rentnerin bei den Löscharbeiten gegen 3 Uhr.
Zwei Jahre Anstrengungen haben sich gelohnt: Der "Mellow-Park" - ein beim vom Tagesspiegel geförderten Wettbewerb "Jugend entwickelt Berlin" preisgekröntes Projekt - darf an der Friedrichshagener Straße 11 in Köpenick bleiben. "Wir haben die Zusage der Treuhandliegenschaftsgesellschaft für einen unbefristeten Mietvertrag", sagt Jens Werner vom Verein "all eins".
Angesichts der dramatischen Finanznotlage Berlins - im nächsten Jahr fehlen 9,2 Milliarden Mark - ringen SPD, FDP und Grüne um einen gemeinsamen haushaltspolitischen Kurs für die Ampelkoalition. Finanzsenatorin Christiane Krajewski (SPD) glaubt immer noch, dass die Nettoneuverschuldung bis 2009 auf Null gedrückt werden kann.
Die Sonderöffnungszeiten der Einzelhändler werden immer verwirrender. Heute startet zum dritten Mal die Aktion "7 Shopping Weekends": Alle Berliner Läden dürfen an den November-Sonnabenden bis 20 Uhr und an drei Sonnabenden im Dezember bis 18 Uhr verkaufen; mehr als 2000 Geschäfte werden sich laut Einzelhandelsverband "ganz oder teilweise" beteiligen.
An den Wänden hängen Poster, die "Goldene Regeln" der Weltreligionen aufzählen - vom Christentum über den Buddhismus bis zum Islam. Auch Ausgaben des Korans und der Bibel stehen auf den Tischen, daneben hauptsächlich Schulbücher.
Ulla Hahn kommt von der Alster, so will man glauben, wie sie an Kieperts kleinem Lesetisch sitzt in ihrem grünen Rollkragenpullover und den bequemen Schuhen. An der rechten Hand der goldene Ring erzählt von ihrer Ehe mit Hamburgs erstem Bürgermeister Klaus von Dohnanyi.
Wenn Berlin mal wieder ganz hoch hinaus will, sieht es sich gerne mit Babylon verglichen. Das hat sich spätestens in den Roaring Twenties so eingebürgert, als Josephine Baker in der Stadt ihre Bananenblätter flattern ließ, als selbst der gesetzte Bürger mit schwarzer oder weißer Maske gerne mal im Kabarett "Weißen Maus" verkehrte oder gar in Homo-Bars wie dem Eldorado - kurz: als Berlin ein wahres Sündenbabel war.
Mit der grenzenlosen Freiheit für Religionsgemeinschaften an Berliner Schulen dürfte bald Schluss sein. Die Senatschulverwaltung will durch eine Gesetzesänderung mehr Einfluss auf die Wahl der Lehrkräfte und auf den Rahmenplan sichern.