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© IMAGO/Christian Ender

Update

Berliner Polizei gibt grünes Licht: „Rave the Planet“ findet am Samstag statt – mit privatem Sanitätsdienst

Ein privates Unternehmen soll die erforderlichen Nothelfer für „Rave the Planet“ stellen. Nach langem Hin und Her darf die Techno-Parade nun um 14 Uhr losgehen.

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Kurz vor dem geplanten Start der Techno-Parade „Rave The Planet“ hat die Berliner Polizei grünes Licht für die Veranstaltung gegeben. „Die Innenstadt gehört heute den Raverinnen und Ravern“, teilte die Behörde am Samstag bei Twitter mit. Die musikalische Demo könne wie geplant um 14.00 Uhr am Brandenburger Tor starten, sagte eine Polizeisprecherin.

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Zuvor hatten Feuerwehr und Polizei geprüft, ob der Veranstalter alle geforderten Sicherheitsauflagen erfüllt. „Wir sind auf den Einsatz gut vorbereitet“, sagte ein Sprecher der Berliner Polizei am Samstagvormittag dem Tagesspiegel auf Nachfrage.

In den vergangenen Tagen herrschte viel Verwirrung um fehlende Verträge mit Sanitätsdiensten. Die Berliner Techno-Party soll sich auf den Spuren der legendären Love Parade von Dr. Motte im Tiergarten auf der Straße des 17. Juni zwischen dem Brandenburger Tor und dem Großen Stern bewegen. Die Veranstalter erwarten rund 300.000 Menschen.

Dr. Motte und Co. hatten am Freitagmorgen bekannt gegeben, dass ein kommerzieller Sanitätsdienst auf der Techno-Parade die Einsatzleitung übernehme. Die Verträge seien bereits unterschrieben. Den Namen des Hilfsdienstes gaben die Organisatoren nicht an. 

Das werde zwar „schweineteuer“, aber somit könne die Veranstaltung wie geplant starten. Vorausgesetzt war jedoch, dass die Polizei das Sicherheitskonzept genehmigte.

Der Nachfolgeveranstaltung der Love-Parade hatte erst eine Absage gedroht, nachdem der Malteser Hilfsdienst die Parade nicht begleiten wollte. Daraufhin hatten die Veranstalter ihre Fans aufgefordert, Geld zu spenden. Nach Angaben des RBB sagten die Veranstalter, dass sie inzwischen rund 60.000 Euro an Spenden hätten. Für einen privaten Sanitätsdienst brauchen die Veranstalter nach eigenen Angaben jedoch 250.000 Euro.

Berliner Polizei erteilt strenge Auflagen für „Rave the Planet“

Die Polizei hatte die Auflage erteilt, dass entlang der Strecke mindestens fünf feste Unfallhilfestellen mit je zehn Behandlungs- und 30 Versorgungsplätzen stehen müssen. Gefordert werden auch zwei Ärzte, zehn Rettungssanitäter, 20 Sanitätshelfer, 20 Sanitätseinsatztrupps mit jeweils vier Helfern und einem Truppführer – und das alles auf Kosten des Veranstalters

Im Vorfeld erhoben die Veranstalter auch Klage wegen der Auflagen zum Sanitätsdienst, zogen diese dann aber wieder zurück. So war am Donnerstag bekannt geworden, dass die Veranstalter der Techno-Parade „Rave the Planet“ gegen die Auflagen der Polizei Berlin vorgehen. Ein entsprechender Eilantrag sei beim Verwaltungsgericht eingegangen, sagte ein Gerichtssprecher. Zuvor hatten die Veranstalter Widerspruch bei der Polizei gegen die Auflagen eingelegt.

Man wende sich mit der Klage jedoch nicht gegen ein Sicherheitskonzept, sondern „ausschließlich gegen die Finanzierungslasten zu unseren Ungunsten“, sagte der Geschäftsführer von „Rave the Planet“ Timm Zeiss. „Wir möchten die Sicherheit der Teilnehmer zu jedem Zeitpunkt gewährleisten.“

Wie eine Gerichtssprecherin dem Tagesspiegel am Freitagnachmittag bestätigte, haben die Veranstalter die Klage wieder zurückgezogen. Somit sei das Eilverfahren eingestellt. Die Klage habe sich gegen die polizeilichen Auflagen gerichtet – und nicht nur gegen die Finanzierung derselben.

Neben der Polizei bereitet sich auch die Berliner Stadtreinigung (BSR) auf einen Einsatz vor. Die BSR wird voraussichtlich mit 140 Beschäftigten und 55 Fahrzeugen im Einsatz sein, teilte sie bei Twitter mit. Bei der Parade im vergangenen Jahr seien etwa 135 Kubikmeter Abfall eingesammelt worden. (mit dpa)

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