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Adam Burdylo / Segelbundesliga

© Adam Burdylo / Segelbundesliga

Alle raus zum Wannsee!: Die Segel-Bundesliga startet – und diese sechs Berliner Klubs sind dabei

Was für eine Kulisse: Strandbad Wannsee, Havel, Schwanenwerder - und davor Spitzensport in der 1. und 2. Liga. Hier die Infos für Fans. Das Fest wird sogar live übertragen.

Die Startflagge ist oben: Die Segel-Bundesliga beginnt wieder – und zwar auf dem Berliner Wannsee. Was 2019 das letzte Mal gelang, soll dieses Jahr wieder wahr werden: Die Meisterschale der Deutschen Vereinsmannschaften soll Ende Oktober nach sechs Segel-Wochenenden an Havel und Wannsee zurückkehren. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht: Am Wochenende startet die Segel-Bundesliga in die neue Saison. Alle drei Berliner Erstligisten, 18 sind es insgesamt, haben im Berliner Südwesten ihre Heimat. Darüber berichtet jetzt der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf in seiner aktuellen Ausgabe.

Am meisten Hoffnungen kann sich kurz vor dem Saisonstart der Verein Seglerhaus am Wannsee machen. 2019 gewann er den Meistertitel, 2022 ersegelte sich das Team Platz drei, nur drei Punkte fehlten zum Segel- und Motorboot Club Überlingen auf Rang zwei. Allerdings: Der Platzhirsch auf Platz eins führte im vergangenen Jahr mit satten 13 Punkten Vorsprung die Tabelle an.

Und schön anzugucken ist das alles auch noch bei Sonnenschein! Hinten links: Strandbad Wannsee.

© Adam Burdylo/Segelbundesliga

Was im Fußball Bayern München ist, ist im Segeln der Norddeutsche Regatta Verein; schon sechs Mal gewann der Verein aus Hamburg die Meisterschaft. Doch jetzt werden die Karten wieder neu gemischt. Das Seglerhaus am Wannsee, der Berliner Yacht-Club (2022: Platz sechs) und die Seglervereinigung 1903 (zuletzt Platz zwölf) haben das obere Tabellendrittel fest im Blick.

Denn die Qualität bei den Teams steigt kontinuierlich. „In den Kadern der Bundesliga-Vereine sind Topathleten aus den olympischen Bootsklassen, die mit ihrer großen Wettkampferfahrung das Niveau der Liga beständig erhöhen“, sagt Oliver Schwall, der Organisator und Gründer der Segel-Bundesliga. „Kleinraumtaktik vor dem Start und klassische Match-Race-Elemente beherrschen nun die anspruchsvollen Wettfahrten, vor allem der ersten Bundesliga.“ Zudem werden die Sportlerinnen und Sportler immer jünger. Als die Liga 2013 gegründet wurde, lag das Durchschnittsalter bei 30 Jahren, nun sei es auf unter 25 Jahren gesunken, teilt die Liga mit.

Der erste „Spieltag“, so heißen die Regatta-Wochenenden beim Segeln, findet von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Mai, auf dem Wannsee statt. Gastgeber ist der Verein Seglerhaus am Wannsee. Sie werden die einheitlichen J/70-Boote der Bundesliga auf dem Wasser zu sehen bekommen: „An einem Liga-Wochenende werden durchschnittlich 30 bis 40 Einzelwettfahrten gesegelt“, erläutert Oliver Schwall.

Übrigens: Die Havel hat aktuell 13,5 Grad Wassertemperatur.

© Adam Burdylo/Segelbundesliga

Auch die zweite Bundesliga wird vom Vereinsgelände an der Straße Am Großen Wannsee 22 in See stechen. Hier tummeln sich weitere drei Berliner Vereine im Feld: Der Joersfelder Segel-Club aus Reinickendorf (2022 aus der ersten Liga abgestiegen), der Klub am Rupenhorn aus dem Westend und der Potsdamer Yacht Club an der Wannseebrücke.

An einem Thema hat die Segel-Bundesliga noch zu knabbern: Der Frauenanteil steige zwar, so die Liga und schreibt in der Pressemitteilung zum Saisonstart: „Frauen sind aus der Segel-Bundesliga nicht mehr wegzudenken, zahlreiche Vereine setzen auf Mixed-Teams.“

Das Gelände der Seglervereinigung 1903, kurz SV03, an der Havel. Der Hafen liegt in der Bucht vor Schwanenwerder. Dahinter die mächtige Havel.

© Roland Horn

Doch auf der Crewliste für das erste Segelwochenende der ersten und zweiten Liga auf dem Wannsee stehen 122 Sportler nur 28 Sportlerinnen gegenüber. Immerhin: Die Vierer-Teams von Berliner Yacht-Club und Seglerhaus am Wannsee sind paritätisch zusammengesetzt, beim Potsdamer Yacht Club und dem Klub am Rupenhorn sitzen drei Männer und eine Frau im selben Boot. Vergangenes Jahr ist das Segel-Team vom FC St. Pauli für den höchsten Frauenanteil ausgezeichnet worden – es war auch die einzige inklusive Crew. Dieses Jahr ist St. Pauli nicht mehr dabei, das Team war einer der Absteiger 2022.

Wo kann man gut zugucken? „Steganlagen und Terrasse des Seglerhauses bieten die perfekten Möglichkeiten, die Flights quasi hautnah mitzuverfolgen, weil direkt in der Bucht vor dem VSaW gesegelt wird und die Rennen dort von erfahrenen Mitgliedern erklärt werden“, heißt es auf der Website des Vereins Seglerhaus am Wannsee.

Wer nicht vor Ort sein kann, hat trotzdem die Möglichkeit, dabei zu sein: Die Wettbewerbe werden Samstag und Sonntag jeweils ab 12 Uhr live auf Youtube übertragen. Die Webadresse lautet: youtube.com/segelbundesliga.

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