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Blühende Wildblumen sind besser für die Artenvielfalt als kurzgeschorener Rasen.

© IMAGO/Countrypixel/imago

Modellversuch in den Straßen von Berlin-Neukölln: Aus Grünstreifen sollen Blühstreifen werden

Das Neuköllner Bezirksamt will die Mittelstreifen einiger Straßen künftig seltener mähen. So soll der Boden vor Trockenheit geschützt und die Artenvielfalt gesteigert werden.

Das Neuköllner Bezirksamt will die Mittelstreifen einiger Straßen künftig nur noch einmal im Jahr mähen lassen. So sollen sich aus bisherigen Grün- oder eher Gelbstreifen künftig Blühstreifen entwickeln.

Ziel des Modellversuchs sei es, einen größeren Beitrag zur Biodiversität zu leisten, hieß es aus dem Bezirksamt.

Insgesamt gehe es um rund 10.000 Quadratmeter Streifen auf der Blaschkoallee, der Buschkrugallee und der Marienfelder Chaussee. Dort wurde bislang bis zu drei Mal im Jahr gemäht.

In der Blaschkoallee blühen auf dem Streifen bereits diverse Wildblumen.
In der Blaschkoallee blühen auf dem Streifen bereits diverse Wildblumen.

© BA Neukölln

Wenn nur noch einmal jährlich abgemäht würde, würden die Flächen bei längeren Trockenphasen geschont, hieß es. So könnten sich die Pflanzen länger entwickeln und blühen – wovon die Insekten und in der Folge auch Vögel profitieren.

Direkt am Rand der Fahrbahn soll allerdings ein schmalerer Streifen im bisherigen Rhythmus abgemäht werden: Einerseits liege das an der Verkehrssicherheit, weil das hohe Gras sonst auf die Fahrbahn umknicken könnte, hieß es aus dem Bezirksamt. Andererseits sei so erkennbar, dass der Bezirk absichtlich so vorgeht.

„Neukölln ist offen für neue Ideen: Wiesen können auch zwischen zwei Fahrbahnen liegen! Bis zum Ende des Jahres schauen wir uns genau an, wie der Versuch auf den Mittelstreifen läuft“, teilte der zuständige Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) dazu mit. Er sei gespannt auf die Rückmeldungen.

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