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Links und rechts der Steglitzer Schloßstraße sollen drei Milieuschutzgebiete entstehen. Zumindest empfehlen das die Gutachter.

© Boris Buchholz

„Neue Ära“ für den Mieterschutz: Im Berliner Südwesten entstehen drei Milieuschutzgebiete

Es werden die ersten Milieuschutzgebiete in der Geschichte Steglitz-Zehlendorfs sein: Mieter:innen rund um die Schloßstraße sollen künftig vor Verdrängung bewahrt werden.

Für die drei Wohngebiete Feuerbachstraße, Gritznerstraße Nord und Mittelstraße hat das Bezirksamt Anfang Januar die Aufstellung von sozialen Erhaltungssatzungen beschlossen. Das teilte Bezirksstadträtin Carolina Böhm in Vertretung des erkrankten Stadtentwicklungsstadtrats Michael Karnetzki (beide SPD) am Dienstag in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wohnen mit. „Endlich erhalten auch die Mieterinnen und Mieter in Steglitz-Zehlendorf einen besseren Schutz für ihre Wohnungen”, sagte sie: „Heute beginnt eine neue Ära bei uns im Bezirk!”

Bei den Aufstellungsbeschlüssen handelt es sich um die amtlichen Ankündigungen, innerhalb von zwölf Monaten in diesen drei Regionen Milieuschutzgebiete festzulegen. Mit der Veröffentlichung der Beschlüsse sind beispielsweise Modernisierungen und die Umwandlung von Miet- zu Eigentumswohnungen nicht mehr möglich.

Das Ziel: Bevor die Milieuschutzgebiete tatsächlich erlassen werden, um Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung zu schützen, sollen die Hauseigentümer daran gehindert werden, noch schnell neue Fakten zu schaffen. Der Entscheidung vorausgegangen war eine jahrelange politische Diskussion, Grobuntersuchungen und schließlich Feinscreenings. Anfang November hatten Gutachter der Politik und der Verwaltung dringend empfohlen, die drei Gebiete unter Milieuschutz zu stellen.

Im Ausschuss plädierte die Linksfraktion dafür, auch in den an die drei Gebiete angrenzenden Wohnarealen vertiefende Untersuchungen durchzuführen – womöglich sei auch dort Milieuschutz nötig. Ein entsprechender Antrag der Linken wurde wie auch der Vorschlag, das Wohngebiet Südende genauer unter die Lupe zu nehmen, von Grünen, SPD und FDP vertagt.

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Hier die Themen aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf

Immer donnerstags erscheint der Tagesspiegel-Newsletter für Steglitz-Zehlendorf. Den gibt es in voller Länge, einmal pro Woche mit vielen konkreten Bezirksnews, Tipps, Terminen unter tagesspiegel.de/bezirke. Diesmal berichtet Boris Buchholz unter anderem über diese Themen:

  • „Neue Ära”: Bezirksamt fasst Aufstellungsbeschlüsse für drei Milieuschutzgebiete
  • Noch 155 Tage bis zu den Special Olympics in Berlin und am Wannsee: „Volunteer Manager” Oliver Büttel freut sich über noch mehr helfende Freiwillige – auch gerne mit Motorbootführerschein
  • Aus der Partnerstadt: Außenministerin Baerbock in Charkiw – „absoluter Irrsinn des russischen Angriffskriegs”
  • Per Videokonferenz: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will sich mit Berliner Studierenden austauschen
  • Jetzt geht es auch um die Innenräume von rund 800 Reihenhäusern: Die Waldsiedlung Zehlendorf soll einen neuen Denkmalpflegeplan erhalten
  • Aus dem Notizblock des Verkehrsstadtrats: Was sich in Sachen Schulwegsicherheit im Jahr 2023 tun soll
  • Die AfD zerlegt sich: Landesschiedsgericht hebt Ämtersperre von Andreas Wild auf
  • Da waren es nur noch 31: Die Partner-Postfilialen in Nikolassee und am Mexikoplatz sind zu
  • Pro-Veranstaltung und Contra-Stellungnahme: Die Reaktivierung der Stammbahn sorgt für Gesprächsstoff
  • Die Zehlendorfer Autorin Ingeborg Drewitz wurde 100: Sie liegt an der Onkel-Tom-Straße begraben
  • Erlebnis Kammermusik: Freie Plätze für Kinder und Jugendliche bei Osterfahrt
  • Tipp Ihrer Südwest-VHS: Nutzen Sie Ihre Bildungszeit – denn blau machen, kann schlau machen!
  • Hörgenuss zum Jahresstart: Das Neujahrskonzert der Leo-Borchard-Musikschule
  • Samstag startet die Hockey-WM: Der einzige Berliner in der Nationalmannschaft kommt aus Zehlendorf
  • „Ihre Straße steht auf der Liste!“: CDU sorgt für Sturm im Straßenschild

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