zum Hauptinhalt
Female person putting letter in metal mailbox, close-up.

© freepik

Post kommt nicht an, Anwohner nicht informiert: Verwirrung um Straßenumbenennung in Berlin-Kreuzberg

Der nördliche Teil der Manteuffelstraße in Berlin-Kreuzberg wurde bereits offiziell in Audre-Lorde-Straße umbenannt. Noch fehlen die Schilder, Anwohnende wissen kaum Bescheid.

Einige Bewohner:innen der nördlichen Manteuffelstraße in Berlin-Kreuzberg wissen noch nicht, dass sie bereits in der Audre-Lorde-Straße leben. Offiziell wurde die Straße schon umbenannt, das Straßenschild allerdings noch nicht ausgetauscht.

Das soll erst erfolgen, wenn der Bezirk das nötige Kleingeld für eine feierliche Umbenennung zusammen hat: im zweiten Quartal des Jahres. Solange dürfte es also auch weiterhin Verwirrungen um die Wohnorte samt Anschrift geben.

In einer kleinen Postfiliale stapeln sich bereits die Pakete für die Audre-Lorde-Straße. Die Wohnenden und Gewerbetreibenden wissen davon anscheinend noch wenig. Wenn Sie also in dem Abschnitt der Manteuffelstraße von der Köpenicker bis zur Skalitzer Straße wohnen, schauen Sie doch mal, ob da Pakete für Sie in der Filiale Oranienstraße 10 liegen. Denn für Behörden und weitere Stellen wird die ehemalige nördliche Manteuffelstraße schon längst offiziell als Audre-Lorde-Straße geführt, auch Wikipedia kennt sie Straße bereits, ebenso das Amt für Statistik.

Bezirk hat noch nicht informiert

„Doch viele der betroffenen Anwohner der (ehemaligen) nördlichen Manteuffelstraße wissen bis heute nichts von der Namensumbenennung ihrer Straße“, schreibt die Anwohnendeninitiative „Kreuzberg für Alle“ dem Tagesspiegel.

So habe ein Kunde sein Paket in der Postfiliale abholen wollen, der Betreiber sagte ihm aber, dass dieses bei seinem Nachbarn in der Audre-Lorde-Straße abgegeben worden sei. Der Kunde hatte den Namen noch nicht gehört. Eine Nachricht vom Bezirksamt zur Umbenennung habe es bisher nicht gegeben, sagte er. Ob er immerhin sein Paket unterdessen erhalten hat, ist uns nicht überliefert.

Sie möchten mehr aus Friedrichshain-Kreuzberg lesen? Robert Klages berichtet in seinem aktuellen Newsletter auch über diese Themen:

  • Zaunbau um den Görlitzer Park: Bezirk erwägt Klage gegen Berliner Senat
  • Cassiopeia, Skatehalle, Ateliers, Kinderzirkus und mehr: „Schwierige Situation“ für Kultur auf dem RAW-Gelände
  • Nach Demos für untergetauchte Ex-RAF-Terroristen: CDU fordert Auflösung „besetzter Häuser“ und linksextremer Gruppen
  • Als BKA-Beamte gerade Trüffel-Fondue aßen: Ex-RAF-Terrorist Garweg beschwerte sich über Lautstärke im benachbarten Restaurant
  • Von der Comedy zum Fondue: Zu Besuch in der Almhütte der „Schwarzen Heidi“
  • Fahrräder für Geflüchtete aus der Ukraine: „mog61 e.V.“ erhält Deutschen Preis für das Ehrenamt
  • 3728 falsch geparkte Autos im Bezirk umgesetzt
  • Verwirrung bei Empfänger: Paket liegt in der Audre-Lorde-Straße, die es noch gar nicht gibt
  • Keine neuen Radwege in diesem Jahr? Haushaltsmittel gesperrt

Wenn Sie Anregungen, Kritik oder gern auch Lob zu unserer Bezirksberichterstattung loswerden wollen, schreiben Sie unseren Autor:innen, deren E-Mail-Adressen Sie in den Newslettern finden. Auch Glückwünsche zu diversen Anlässen können Sie gern im Newsletter bei uns hinterlegen. Bitte an robert.klages@tagesspiegel.de

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false