zum Hauptinhalt
Jungpolizisten in Berlin

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Millionen für Berlins Polizeiakademie: „Freie Bahn für schnelle Modernisierung“

Der Neubau an der riesigen Polizeiakademie in Spandau ist fertig. Codename: „Drehscheibe“. Wichtigkeit: hoch. Denn jetzt können andere Gebäude saniert werden.

Stand:

Diesen Neubau der Berliner Polizei sehen täglich tausende Menschen zwischen Spandau und Westend: Knapp 40.000 Fahrzeuge rollen Tag für Tag an der Polizeiakademie im Berliner Westen vorbei. Dort werden die künftigen Einsatzkräfte der Stadt trainiert und geschult.

Weil viele Anlagen auf dem riesigen Gelände saniert werden müssen, wurde nun ein „Multifunktionsgebäude“ errichtet. Fläche: 8500 Quadratmeter. Dieses dient laut Polizei als „als dauerhaftes Ausweichquartier für anstehende Sanierungsmaßnahmen in den umliegenden Polizeigebäuden“.

2500
Jung-Polizisten werden in Spandau ausgebildet

Mit einer Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro und einer Bauzeit von 19 Monaten sei das Projekt nun planmäßig fertiggestellt worden, teilte das Berliner Immobilienmanagement diese Woche mit. Die BIM kümmert sich im Auftrag des Landes um viele städtische Immobilien und Liegenschaften – so auch an der Charlottenburger Chaussee, wo sich die Polizeiakademie befindet.

Genannt wird das Haus „Drehscheibe“, weil immer wieder neue Einheiten die Räume nutzen können, wenn ihr eigentliches Haus saniert wird.

Blick auf die neuen Fassaden an der Charlottenburger Chaussee.

© BIM GmbH/ Adam Berry

Es gibt noch weitere dieser „Drehscheiben“ in Berlin, zum Beispiel in der Radelandstraße in Spandau und in der Pankstraße in Mitte. „Mit dem Konzept der Drehscheibe schaffen wir freie Bahn für die schnelle und effiziente Modernisierung von Bestandsbauten“, sagt Innensenatorin Iris Spranger (SPD).

Das neue Haus an der Polizeiakademie „ermöglicht die Sanierung von drei Gebäuden auf dem Polizeigelände in der Charlottenburger Chaussee. Dort wird das Arbeiten und Lernen endlich in einem zeitgemäßen und angenehmen Umfeld möglich sein“, sagt Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel mit Blick auf die zukünftige Bau- und Sanierungspläne.

Im Erdgeschoss gibt es künftig eine feste Einrichtung: Im Logistikcenter erhalten die Nachwuchspolizisten ihre Erstausstattung. Die Polizeiakademie wird von 2500 Polizeischülerinnen und -schülern besucht. Mehr als 200 Menschen übernehmen die Ausbildung in den Lehrräumen, auf Sportplätzen oder auch Schießhallen.

Blick auf die sonst gesperrte Fighting-City im Wald hinter der Spandauer Polizeiakademie.

© Alliierten Museum/Hacke

Das gesamte Polizeigelände reicht rüber bis in den benachbarten Ortsteil Westend (Charlottenburg-Wilmersdorf). Hinter der Polizeiakademie schließt das Trainingsgelände für Spezialkräfte an.

Diese wurde einst von den britischen Alliierten als „Fighting City Ruhleben“ angelegt, das nach deren Abzug BKA und LKA nutzen. Dort stehen U-Bahnwagons, Häuser, Kirchen, Autobahnauffahrten oder Telefonzellen, an denen die Spezialkräfte Einsätze üben.

Mehr aus Spandau lesen Sie in unserem Bezirksnewsletter, der zu unserem digitalen Angebot Tagesspiegel Plus (T+) gehört – wie die Newsletter-Ausgaben aus den anderen elf Berliner Bezirken. Bestellbar unter diesem Link hier.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })