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Der Wasserturm in Kreuzberg.

© Bezirksamt

Turmfalke, höchster Punkt, Jugendeinrichtung: Die Geschichte des Wasserturms in Kreuzberg

Auch der Turmfalke zieht wieder ein: die lange und teure Sanierung des Wasserturms im Chamissokiez ist abgeschlossen. Wie das Gebäude nun genutzt wird und was einzigartig daran ist.

Die Sanierung des Wasserturms im Kreuzberger Chamissokiez ist abgeschlossen. Nach dreijährigen Arbeiten für fünf Millionen Euro wird das Gebäude als Jugendeinrichtung genutzt. Das 1887 errichtete Gebäudeensemble steht unter Denkmalschutz.

Es besteht aus dem rund 45 Meter hohen Wasserturm, dem als Anbau konzipierten, ehemaligen Maschinenhaus und einem Erweiterungsbau. Rund 90 Kinder nutzen die Einrichtung pro Tag. Neben Gruppenräumen und einer Küche gibt es ein Tonstudio, einen Proben- und Aufnahmeraum, eine Siebdruckwerkstatt, den PC-Raum, das Café und einen Saal für Veranstaltungen.

Anhand historischer Fotos, die das Gebäude vor der letzten Sanierungsmaßnahme zeigen, konnte eine Schuppendeckung als älteste fotografisch dokumentierte Deckungsart identifiziert werden. Um das bauzeitliche Erscheinungsbild wiederherzustellen, wurde das Dach des Wasserturms daher mit Schiefer eingedeckt.

Das bislang ungenutzte dritte Obergeschoss des Wasserturmes wurde als Bewegungsraum hergerichtet. Der Turmfalke, der seit einigen Jahren im Gebäude nistet, konnte nach den Sanierungsarbeiten wieder in den Turm zurückziehen.

400 000
Liter fasste der Kreuzberger Wasserturm

Zur Geschichte des Gebäudes: Es wurde nach einem Wettbewerbserfolg von den Architekten Richard Schulz und Hugo Harting auf dem höchsten Punkt des Tempelhofer Bergs als städtische Wasserhebestation im Stil der märkischen Backsteingotik in Anlehnung an einen mittelalterlichen Stadtturm geplant. Der Wasserbehälter fasst 400 000 Liter. 1960 wurde Wasserhebewerk außer Betrieb gestellt. 1982 ging die Liegenschaft ins Eigentum Berlins über.

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