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Rettungswagen der Berliner Feuerwehr fährt mit Blaulicht durch Berlin. (Symbolfoto)

© IMAGO/Seeliger

Großeinsatz in Berlin-Kreuzberg: Mann randaliert in Wohnung, droht mit Messer und springt aus dem Fenster – Lebensgefahr

Polizei und Feuerwehr waren am Sonnabend in Kreuzberg im Einsatz. Ein Mann randalierte in seiner Wohnung. Der 42-Jährige befand sich wohl in einem psychischen Ausnahmezustand.

Ein Mann ist am späten Sonnabend aus dem Fenster seiner Wohnung gesprungen. Er wurde lebensgefährlich verletzt. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Zuvor hatte der 42-Jährige in seiner Kreuzberger Wohnung randaliert, Gegenstände aus dem Fenster geworfen, mit einem Messer gedroht und die Wohnung anschließend mutmaßlich in Brand gesetzt. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand.

Den Angaben zufolge hatten Bewohner:innen eines Mehrfamilienhauses in der Franz-Künstler-Straße gegen 21.15 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie aus einer Wohnung im fünften Obergeschoss Schreie hörten und immer wieder Dinge aus dem Fenster geworfen wurden.

Der 42-Jährige reagierte den Angaben nach weder auf Klopfen noch Klingeln der Beamten. Immer wieder sei er stattdessen am Fenster erschienen, habe zusammenhangslose Sätze gebrüllt und weiterhin Gegenstände herausgeworfen.

Die Einsatzkräfte sperrten daraufhin den Gehweg vor dem Mehrfamilienhaus ab, damit niemand durch die Gegenstände verletzt werden konnte. Als der Mann erneut am Fenster auftauchte, habe er plötzlich ein Messer in der Hand gehalten und gedroht, damit jeden zu attackieren, der seine Wohnung betreten würde, teilte die Polizei mit. Eine Kommunikation mit dem 42-Jährigen sei auch mithilfe seiner Lebensgefährtin und seines Bruders nicht möglich gewesen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr bauten vor dem Gebäude ein Sprungkissen auf. Als von außen zu sehen war, dass es in der Wohnung des Mannes offenbar großflächig brannte, öffneten Polizeikräfte die Wohnungstür gewaltsam. Dies sei jedoch nicht direkt möglich gewesen, da der 42-Jährige die Tür mit Möbeln verbarrikadiert hatte. Unterdessen sei der Mann aus dem Fenster seiner Wohnung gesprungen, hieß es weiter.

Er verfehlte die Mitte des von der Feuerwehr aufgebauten Sprungkissens, prallte vom Rand ab und landete auf dem Asphalt. Mit lebensgefährlichen Verletzungen musste der Mann ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand.

Außer dem 42-Jährigen wurde bei dem Vorfall niemand verletzt. Die Feuerwehr löschte das in Vollbrand stehende Schlafzimmer des Mannes, bevor die Flammen auf andere Wohnungen übergreifen konnte. Die Polizei geht davon aus, dass er das Feuer selbst gelegt hatte.

Die Ermittlungen wegen schwerer Brandstiftung dauern an. Die Franz-Künstler-Straße war wegen des Einsatzes bis Mitternacht gesperrt. (Tsp)

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