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Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor in Berlin (Archiv).

© Reuters/Fabrizio Bensch

Jüdisches Lichterfest in Berlin: An diesen Orten wird Chanukka 2023 gefeiert

An gut 45 Orten in Berlin stehen vom 7. bis 15. Dezember Chanukka-Leuchter. Ein Überblick, wo es Veranstaltungen zum Fest gibt – und was dahinter steckt.

Mit Beginn des Chanukka-Fests an diesem Donnerstag werden zahlreiche Chanukka-Leuchter an öffentlichen Orten in ganz Berlin leuchten. „Dieses Jahr haben wir besonders viele Leuchter in der Stadt“, sagt Bella Zchwiraschwili, Projektleiterin des Chanukka 2023 für die Jüdische Gemeinde Chabad Berlin. „Institutionen haben sich gezielt an uns gewendet, um Solidarität zu zeigen.“

Gut 45 Chanukkia, so werden die Leuchter genannt, stehen während des achttägigen Festes an öffentlichen Orten wie beispielsweise dem Adenauerplatz oder dem Breitscheidplatz in Charlottenburg, vor dem Berliner Abgeordnetenhaus und vor den Rathäusern Lichtenberg, Schöneberg und Steglitz. Am Brandenburger Tor wird der zentrale, zehn Meter hohe Chanukka-Leuchter aufgebaut.

„Die Leuchter sind Ausdruck der Sichtbarkeit jüdischen Lebens“, sagt Zchwiraschwili. „Juden stehen weltweit gerade unter einer sehr dunklen Wolke, aber wir verstecken uns nicht und scheinen gemeinsam Licht nach außen.“

Das erste Licht am Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor wird unmittelbar nach Einbruch der Dunkelheit unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen feierlich durch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) entzündet. Auch die Botschaft der USA plant am Donnerstag eine Chanukka-Feier. Bis zum 15. Dezember sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Mehrere Bundesministerien feiern das jüdische Lichterfest ebenfalls.

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Zum öffentlichen Lichterzünden sind Bürger:innen eingeladen. Vor dem Brandenburger Tor gibt es täglich Veranstaltungen und am Montag, 11. Dezember, zusätzlich eine Autoparade.

Der Jüdische Campus Berlin veranstaltet diesen Donnerstag ein Konzert, das Horst-Dohm-Eisstadion lädt am Dienstag, 12. Dezember, zu Chanukka on Ice ein. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen gibt es auf den Social-Media-Kanälen der Jüdischen Gemeinde Chabad Berlin.

Die Leuchter kommen aus Israel, sagt Bella Zchwiraschwili. Das sei einerseits am kostengünstigsten, andererseits möchte die deutsche Gemeinde „die Möglichkeit nutzen, Israel zu unterstützen“. Die Kosten für die Leuchter selbst und das Aufstellen sind durch Spenden gedeckt. „Erstmalig werden wir die Leuchter vor Vandalismus versichern“, sagt Zchwiraschwili.

Seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober hat die Berliner Polizei den Schutz für jüdische und israelische Einrichtungen deutlich erhöht. Eine konkrete Gefährdung der geplanten Feierlichkeiten liegt nach aktuellen Erkenntnissen jedoch nicht vor, teilte die Behörde mit.

Warum Chanukka gefeiert wird

Chanukka bedeutet auf Deutsch so viel wie „Weihung“. Das jüdische Lichterfest erinnert an die Befreiung aus hellenistischer Herrschaft, die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem im Jahre 164 v. Chr. und das anschließende achttägige Lichtwunder. Das Lichterfest startet immer am 25. Tag des Monats Kislew, des neunten Monats im jüdischen Kalender. Dieses Jahr beginnt Chanukka am Abend des 7. Dezembers und geht bis zum 15. Dezember.

Mit Einbruch der Dunkelheit wird jeden Abend ein neues Licht an der Chanukkia entzündet. Dabei werden traditionell Gebete gesprochen, Lieder gesungen und die Chanukka-Geschichte erzählt. Üblicherweise feiern Jüdinnen und Juden Chanukka weltweit im engen Familien- und Freundeskreis mit traditionellen Spielen und Speisen.

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