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Berlin benötigt mehr Kitaplätze.

© picture alliance / dpa

Kitas in Berlin: Es wird eng

Bis 2016/2017 soll es in Berlin 10.000 zusätzliche Kitaplätze geben. Die sind auch dringend nötig, denn in zwei Jahren wird die Früheinschulung wieder abgeschafft.

Im Mai 2015 gab es 157.500 Kitaplätze in Berlin – 18.500 mehr als noch vor drei Jahren. Bis 2016/2017 soll es laut Bildungsverwaltung zusätzliche 10.000 Plätze geben, bis 2018/2019 dann insgesamt 19.000 mehr. Das ist auch dringend nötig. Erstens besteht seit 2013 eine Kitaplatzgarantie für alle Kinder, zweitens wird ab 2017 die Früheinschulung wieder abgeschafft, drittens werden in Berlin wieder mehr Kinder geboren, die auch mehr in die Kita gehen.

Doch wer passt auf die Kinder auf? Ob Kita oder Kinderladen: Kaum eine größere Einrichtung, die nicht gleich mehrere Erzieherinnen sucht. Der Senat reagiert und hat die Zahl der Ausbildungsplätze an den Fachschulen massiv ausgebaut. Zurzeit werden 8340 Erzieher in Berlin ausgebildet, jährlich schließen 2123 ab. Mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Insgesamt zählt der Senat 21.000 Vollzeitstellen.

Schlechte Zahlen im Krippenbereich

Im Krippenbereich hat Berlin den bundesweit schlechtesten Personalschlüssel: 1 zu 6,6. Für die Zwei- bis Achtjährigen liegt Berlin im Mittelfeld mit einer Erzieherin auf 9,5 Kinder. 1,3 Milliarden Euro gibt Berlin jährlich für den Betrieb von Kitas aus.

Besonders Kitas in Brennpunktgebieten und in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften sollen in den nächsten Jahren gefördert und ausgebaut werden. Das Ziel: Mehr Plätze, mehr Geld für Fachkräfte, mehr Einzelstunden für die Kinder. So können Kitas ab einem Anteil von 40 Prozent an Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache Mittel für zusätzliche Fachkräfte für Sprachförderung, für Elternarbeit und für die interkulturelle Erziehung bekommen.

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