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Die Chartié in Berlin-Mitte.

© Andrew Baumert/mauritius image

Klinikbetrieb wird hochgefahren: Berliner Charité holt Operationen nach - Blutspender gesucht

Durch die Pandemie verschobene Operationen werden in der Charité nun nachgeholt. Die Belegschaft ist bereits weitgehend zweifach geimpft.

Die Berliner Charité hebt ihre Corona-Einschränkungen auf und will ab sofort verschobene Operationen nachholen. Allerdings ist für das Hochfahren des Klinikbetriebs die Reserve an Blutkonserven knapp. Die Charité bittet deshalb dringend darum, zum Blutspenden zu gehen.

"Die Infektionszahlen gehen zurück und dennoch ist die Pandemie für die Charité noch nicht vorbei", sagte Martin Kreis, Vorstand Krankenversorgung der Charité, am Donnerstag. "Wir versorgen auf unseren Intensivstationen nach wie vor fast 50 schwer Erkrankte, 20 davon an der künstlichen Lunge. In der Charité wird Covid-19 noch sehr lange ein Thema bleiben."

Dennoch sei es jetzt möglich, den bisher in der Pandemie eingeschränkten regulären Klinikbetrieb wieder aufzunehmen. Dass planbare Behandlungen nun möglich seien, liege unter anderem auch am Fortschritt beim Impfen. Die Charité-Belegschaft sei bereits weitgehend zweifach geimpft, sagte Kreis. Zudem gebe es ausgefeilte Hygienekonzepte.

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Deshalb könne die Charité jetzt wieder nahezu alle Behandlungen wie vor der Pandemie anbieten. "Das ist insofern wichtig, als viele Patientinnen und Patienten teilweise lange auf ihre Behandlungen warten mussten", ergänzte Kreis. Weiter gebe es auch viele Notfälle jenseits des Pandemiegeschehens.

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"Sorgen macht uns derzeit, dass mit dem Start der Sommerferien bereits jetzt die Versorgungslage mit lebenswichtigen Blutspenden deutlich kritisch ist", sagte Kreis. "Das betrifft uns, aber andere Häuser auch. "Für planbare Eingriffe und Notfälle seien immer auch Blutkonserven nötig. "Ich kann nur alle Menschen auffordern, dringend Blut spenden zu gehen und auf diese Weise einen solidarischen Beitrag zur Versorgung von Patientinnen und Patienten zu leisten."

Die Charité hat zwei Blutspende-Institute, eins auf dem Campus Charité Mitte und eins auf dem Campus Virchow-Klinikum in Wedding. Es gibt auch zahlreiche andere Möglichkeiten zum Spenden, zum Beispiel über das Deutsche Rote Kreuz. Dessen Blutspende-Barometer für Deutschlands Nordosten zeigt im Moment bereits Engpässe an - insbesondere für seltene Blutgruppen wie 0- und A-.

Doch auch bei A+,B+ und B- ist die Vorratslage nicht gut. Darüber hinaus ist gespendetes Blut nur begrenzt haltbar. Die Hitze der vergangenen Woche und der Beginn der Sommerferien hätten ohnehin bereits zu einem Rückgang der Spenden geführt. (dpa)

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