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In einigen Gebäudeteilen des Flughafens Tegel wurde Asbest gefunden.

© dpa

Krebserregende Fasern: Asbestfund auf Berlins Flughafen Tegel

In einigen Gebäuden des Berliner Flughafens Tegel wurde Asbest verbaut, wie jetzt durch eine Anfrage der Piratenfraktion bekannt wurde. Der Senat sieht keine Gefahren für Reisende, doch die Dimension des Problems bleibt unklar.

Als Antwort auf eine Kleine Anfrage des Piraten-Abgeordneten Martin Delius teilte die Senatsverwaltung für Finanzen mit, dass die krebserregende Asbest-Fasern in wenigen Gebäudeteilen verbaut wurde. Es bestehe aktuell aber kein Handlungsbedarf, da die "fraglichen Gebäudeteile nicht geöffnet oder demontiert werden", heißt es in dem Schreiben. Asbesthaltige Teile von wichtigen technischen Einrichtungen wie den Abgasanlagen der Notstromaggregate seien bereits Anfang der Neunziger Jahre erneuert worden.

Genaue Analyse erst nach Ende des Flugbetriebs

Eine genaue Aufstellung möglicher Altlasten ist nach Angaben der Finanzverwaltung erst nach einem Ende des Flugbetriebs möglich, der sich durch die verzögerte Inbetriebnahme des BER immer wieder nach hinten verschiebt. Bis dahin bleibt der Airport in der Zuständigkeit der Berliner Flughafengesellschaft. So bleibt auch die Frage offen, ob die Asbestbelastungen Pläne möglicher Nachnutzungen durchkreuzen und eine teure Sanierung ansteht.

Die Flughafenanlagen in Tegel-Süd entstanden in den sechziger und siebziger Jahren. In dieser Zeit wurde Asbest wegen seiner Feuerfestigkeit in vielen Gebäuden verbaut. Die krebserregende Wirkung der Substanz wurde erst später bekannt.

In Berlin sind durch Asbestfunde wichtige Gebäude wie das Internationale Congress Zentrum (ICC), der Steglitzer Kreisel und fast 50.000 städtische Wohnungen zu teuren Problemfällen der öffentlichen Verwaltung geworden.

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