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Symbolbild: Ein Polizeiwagen mit Blaulicht in der Nacht

© Paul Zinken/dpa

Update

Massenschlägerei in Neuköllner Hinterhof?: Mehrere Festnahmen und ein verletzter Polizist nach Einsatz in Berlin

Am Kiehlufer in Berlin-Neukölln ist in der Nacht zu Sonntag ein Streit zwischen Dutzenden Menschen eskaliert. Eine Polizekraft musste bei dem Einsatz ihre Dienstwaffe zücken.

| Update:

In Berlin-Neukölln ist es in der Nacht zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, an der rund 40 Personen beteiligt gewesen sein sollen. Das bestätigte die Polizei dem Tagesspiegel am Sonntagmorgen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Der Polizei zufolge hatten unbekannte Anrufer gegen 23.20 Uhr die Einsatzkräfte zu einem Hinterhof am Kiehlufer alarmiert. Sie hatten dort bemerkt, dass eine größere Gruppe Menschen zunächst in Streit geraten und schließlich auch handgreiflich geworden war. Beim Eintreffen der Polizei habe die Mehrzahl der Beteiligten die Flucht ergriffen.

Am Sonntagabend teilte die Berliner Polizei weitere Kenntnisse zu dem Vorfall mit. Demnach soll zunächst ein 16-Jähriger gegen 22.45 Uhr aus einer Gruppe von mehreren Personen heraus mit Reizgas besprüht worden sein. Er soll daraufhin in einen Supermarkt in der Nähe geflüchtet sein.

Wenig später soll ein 15-Jähriger ebenso aus der Gruppe heraus mit Reizgas besprüht worden sein, wonach er in den Hinterhof flüchtete. Als Polizeieinsatzkräfte am Ort erschienen, stellten sie eine größere Personengruppe fest, von der ein Großteil der Personen wie beschrieben flüchtete.

Der 15-Jährige soll daraufhin mit einem länglichen Gegenstand auf eine Polizeikraft zugelaufen sein, woraufhin ihn diese mit gezogener Dienstwaffe aufforderte, den Gegenstand fallen zu lassen. Der Jugendliche kam der Aufforderung nach Angaben der Polizei nach und wurde vorläufig festgenommen. Darüber hinaus wurden sieben weitere Personen zur Klärung des Sachverhalts vorläufig festgenommen. Alle kamen nach kurzer Zeit wieder frei.

Wie die Polizei mitteilte, versuchte ein 19-Jähriger, den Hinterhof zu betreten, während der Einsatz dort lief. Als er sich laut Polizei den Maßnahmen der Einsatzkräfte entziehen wollte, wurde er von diesen zu Boden gebracht und festgenommen. Bei seiner Festnahme soll der 19-Jährige daraufhin die Einsatzkräfte beleidigt sowie Widerstand geleistet haben. Dabei soll eine Einsatzkraft am Arm verletzt worden sein. Sie konnte ihren Dienst jedoch fortsetzten.

„Immer wieder gehen in unserer Stadt insbesondere junge Männer mit Latten, Messern und auch Schusswaffen aufeinander los“, kommentierte Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei, den Vorfall. „Sobald die Polizei vorbeischaut, halten sie zusammen und zeigen dem Rechtsstaat, was sie von ihm halten“, sagte Jendro weiter.

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