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Lampen statt Hundestaffel: Im Görlitzer Park soll Licht künftig für mehr Sicherheit sorgen.

© Kai-Uwe Heinrich

Mehr Sicherheit: Es werde Licht im Görlitzer Park

Ab sofort leuchtet es im Problempark, und zwar die ganze Nacht lang. Dreißig Lampen sollen das Areal sicherer machen, in dem sich nach Anbruch der Dunkelheit bisher ein gewisses Unbehagen einstellte.

Der schnellste Weg nach Hause war für viele Berliner auch der unheimlichste: Sie mussten durch den Görlitzer Park, der nach Sonnenuntergang in der Dunkelheit versank. Hunderte durchqueren den Park täglich zwischen der Neukölln zugewandten Seite, Treptow und dem Wrangelkiez. An den Wegen lungern Drogendealer, und dann sind da noch die Geschichten von Überfällen und Morden, die sich dort ereignet haben.

Nun aber leuchtet es im Problempark, und das sogar die ganze Nacht hindurch. Das gibt es bisher nur im Weinbergspark in Mitte. 22 Lampen sind vergangene Woche angeknipst worden, zur Orientierung, wie es im Bezirk heißt. Sie stehen auf der Verbindung zwischen Falckensteinstraße und Glogauer Straße sowie auf dem Hauptweg zwischen Rondell und dem Parkausgang Richtung Treptow. Acht weitere Lampen sollen bis Höhe Lübbener Straße folgen. Radfahrer und Jogger sollen mehr sehen, alle sollen sich sicherer fühlen, sagt Adalbert-Maria Klees vom Bezirksamt Friedrichshain- Kreuzberg. Und weil, erstmals in Berlin, LED-Lampen mit 30 Watt verwendet werden, werde Strom gespart, 50 Watt pro Lampe.

Ein weiteres Novum: Die Beleuchtung, jede Laterne kostet 1600 Euro, bezahlt der Senat. Weil der Park ein Ort sei, der nicht von einem Quartiersmanagement betreut werde, aber problematisch sei, sagte ein Sprecher. Eine Durchquerung in der Nacht müsse möglich sein. Dass künftig Laternen für andere Parks, wie den Ottopark in Moabit, bezahlt werden, sei vorstellbar. Erstmal wolle man beobachten, ob es im Görlitzer Park tatsächlich sicherer werde und ob sich die gesamte Lage dort ändere.

Die Anwohner freuen sich über die Beleuchtung. „Mit dem Rad bin ich immer ängstlich durchgerast“, sagt Katerina Adams. „Super, dass hier was gemacht wird, da fühlt man sich sicherer“, sagt Carl Heinze. Ein anderer Spaziergänger erzählt von Bekannten, die dort schon ausgeraubt wurden. „Vielleicht erhöht das ja die Hemmschwelle“, sagt er.

Vor zwei Jahren hatte der Bezirk 1,5 Millionen Euro für die Sanierung der Grünanlage verabschiedet. Die Wege, an denen die Lampen stehen, wurden bereits asphaltiert. Der Hauptweg zwischen Lausitzer Platz und Lübbener Straße soll ebenfalls asphaltiert, die restlichen Wege restauriert werden.

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