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Noch unbeschwert. Frank-Walter Steinmeier eröffnete mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender im November 2019 den letzten Bundespresseball vor der Pandemie.

© imago images/VISTAPRESS/VISTAPRESS / G. Chlebarov via www.imago-images.de

Mit Big Band und Bubble-Tea-Gazpacho: Ein Ausblick auf den 70. Bundespresseball im Hotel Adlon

„Für die Pressefreiheit“ lautet das Motto des Traditionsballs. Dieses Jahr steht die Freiheitsbewegung im Iran im Mittelpunkt. Hochkarätige Gäste werden erwartet.

Der Bundespresseball wird am Freitag zum 70. Mal gefeiert. Im Berliner Hotel Adlon kommen 2231 Gäste zusammen. „Für die Pressefreiheit“ lautet das Motto des traditionellen Balls. Hervorgegangen ist es aus dem Solidaritätsball für die Ukraine im letzten Jahr.

Künftig soll für das Anliegen, eine ungehinderte, unzensierte und pluralistische Berichterstattung in den Fokus zu rücken, immer ein besonderer Schwerpunkt gesetzt werden. In diesem Jahr ist das die Freiheitsbewegung im Iran. Die dafür vielfältig engagierte Schauspielerin und Musikerin Jasmin Tabatabai wird mit einer Rede das Programm im Ballsaal einläuten.

2231
Ballgäste werden am Freitag im Hotel Adlon erwartet.

Zum Beginn des Dinners für die Ehrengäste spricht zudem der ehemalige Chefredakteur der einst regierungskritischen türkischen Zeitung „Cumhuriyet“, Can Dündar, über seine Erfahrungen im Kampf um die Pressefreiheit.

Die Big Band der Bundeswehr spendet ihre Gage

Als Ehrengäste werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender den Ball eröffnen. Sie sitzen zusammen mit dem gastgebenden Vorsitzenden der Bundespressekonferenz Mathis Feldhoff, dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth und der ehemaligen Internationalen Direktorin des Leo-Baeck-Instituts Carol Kahn-Strauss.

Wir wollen in diesem Jahr ein deutliches Zeichen für die Freiheitsbewegung im Iran senden.

Tim Szent-Iványi

Auch die uniformierte Big Band der Bundeswehr ist wieder dabei, mit Evergreens wie „Simply the Best“. Traditionell tritt sie ohne Bezahlung auf. Die Gage wird in diesem Jahr gespendet an das Online-Nachrichtenportal „Iran Journal“.

Dessen Team um den Redaktionsleiter Farhad Payar informiert bereits seit 2011 in deutscher Sprache mit Reportagen und Analysen über die Lage im Iran. „Wir wollen in diesem Jahr ein deutliches Zeichen für die Freiheitsbewegung im Iran senden“, sagte vorab Ball-Geschäftsführer Tim Szent-Iványi. Zum Abschied erhalten alle Gäste eine Hyazinthe, das Symbol der Freundschaft am persischen Neujahrsfest.

Reto Brändli kocht das Dinner für die Ehrengäste

Zum siebten Mal findet der Bundespresseball im Hotel Adlon am Pariser Platz statt. Für dessen neue Chefin Karina Ansos ist es ein Debüt: „Wir übergeben unser ganzes Haus an diesem Abend der Bundespressekonferenz“, sagte sie lächelnd. Die meisten Zimmer sind mit Ballgästen belegt, und die Stammgäste nehmen in der Regel auch am Ball teil.

Für das Dinner der Ehrengäste ist erstmals Reto Brändli zuständig, der als Küchenchef im „Lorenz Adlon Esszimmer“ seit einem Jahr dabei ist. Eine Bisque aus bretonischem Hummer, Wagyu Short-Rib mit Auberginenkompott und eine Schweizer Schokoladenvariation mit Himbeere, Zitronenmelisse und Joghurt hat er als kulinarische Einstimmung für die lange Nacht vorbereitet.

1400 Garnelen
warten auf die Ballgäste

Für die Flaneure hat Küchendirektor Stephan Eberhard eine kulinarische Hitparade mit den besten Gerichten der vergangenen Bälle zusammengestellt. Sushi, Austern und die Adlon-Currywurst sind sowieso gesetzt.

Es gibt aber auch Bubble-Tea-Gazpacho mit Basilikum-Espuma, Weißwurst-Dim-Sum in Miso-Senfsud, Matjes „Next Generation“ und jede Menge vegane Alternativen wie Ravioli mit Spargelsprossen und Keimen oder Schwarzwurzelpüree mit Edamame und Dashi-Tomatensud. Außerdem warten 40 Kilogramm Baklava und 1400 Garnelen auf die hungrig getanzten Gäste.

Neue Sponsoren sind auch an Bord, darunter die Mobilitätsplattform Uber und Hapag-Lloyd Cruises.

Zugesagt haben die Ministerinnen Annalena Baerbock und Lisa Paus (beide Grüne), Nancy Faeser und Svenja Schulze (beide SPD), außerdem Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Staatsministerin Claudia Roth (Grüne), die Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Wolfgang Kubicki (FDP), außerdem Dietmar Bartsch (Linke), Friedrich Merz (CDU), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD).

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