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Das Berliner Straßenbahnnetz soll in die Gropiusstadt im Bezirk Neukölln ausgebaut werden.

© dpa/Jörg Carstensen

Neue Straßenbahnstrecke in Neukölln: Senat will Tram in die Gropiusstadt verlängern

Die Straßenbahnlinie 60 soll von Johannisthal in den Bezirk Neukölln verlängert werden, beschließt der Senat. Auch zur Tram durch den Görlitzer Park und zum Blankenburger Süden gibt es Neuigkeiten.

Das Berliner Straßenbahnnetz soll in die Gropiusstadt im Bezirk Neukölln ausgebaut werden. Darauf hat sich der Senat bei seiner Sitzung verständigt. Demnach sollen die bestehenden Pläne für die Verlängerung der Tramlinie 60 von der bisherigen Endstation an der Haeckelstraße in im Ortsteil Johannisthal bis zum U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee im Bezirk Neukölln fortgeführt werden.

Zugleich verständigte sich der Senat auf eine 6,2 Kilometer lange Vorzugsvariante für die Strecke. Von der Haeckelstraße aus soll die neue Route zukünftig in Johannesthal über die Stubenrauchstraße im Ortsteil Rudow nach Westen führen. Auf diesem Abschnitt ist eine parallele Nutzung der bereits bestehenden Gleise der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn geplant. Dort fahren derzeit lediglich Güterzüge.

Anschließend soll die Straßenbahnverbindung über die Fritz-Erler-Allee in der Gropiusstadt ins Zentrum der Großsiedlung bis zum U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee und den dortigen Gropius-Passagen geführt werden. Die Inbetriebnahme der Strecke ist laut Senat für das Jahr 2029 vorgesehen.

Bessere Anbindung auch an S- und Regionalbahnen

„Die Großwohnsiedlung Gropiusstadt wird dadurch an das Straßenbahnnetz angebunden. Damit werden Verbindungen nach Schöneweide, Lichtenberg, Köpenick und darüber hinaus ermöglicht“, sagte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Über den Bahnhof Schöneweide erhalte die Siedlung so auch eine bessere Anbindung an die Linien der S- und Regionalbahn, erklärte Schreiner. Zugleich verbessere sich damit die Anbindung des Südostens der Stadt an die U-Bahnlinie U7. „Die neue Straßenbahnstrecke schafft damit attraktive Verbindungen in Richtung Westen und Norden“, resümierte die Senatorin.

Damit soll das auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung vor allem im Ostteil Berlins liegende Tramnetz an einer weiteren Stelle in den ehemaligen Westen wachsen. Im September war mit der Verlängerung der M10 zur Turmstraße in Moabit erst die zweite Straßenbahnstrecke in den alten Westteil der Stadt geführt worden.

Verkehrssenatorin Schreiner äußerte sich nach der Senatssitzung auch zur Zukunft mehrerer Tramstrecken, die derzeit von der Verwaltung überprüft werden. Zur geplanten Linie in den Blankenburger Süden sei sie derzeit mit Bausenator Gaebler im Gespräch. „Da werden wir zeitnah eine Lösung finden.“

Bezüglich der Tramlinie zum Hermannplatz durch den Görlitzer Park warte die Senatorin noch auf eine Einschätzung der Innenverwaltung. „Die Frage ist, wie wirkt sich die Strecke auf den Drogenhandel vor Ort aus“, sagte Schreiner. Lägen Aussagen dazu vor, könne man „auch das Verfahren gut vorantreiben“.

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