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Eine Klimaaktivistin bemalt das Brandenburger Tor mit oranger Farbe.

© dpa/Annette Riedl

Säulen mit oranger Farbe beschmiert: „Letzte Generation“ schändet Brandenburger Tor in Berlin erneut

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben das Brandenburger Tor am Donnerstag erneut mit oranger Farbe bemalt. Zwei Menschen wurden festgenommen.

Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Donnerstag erneut das Brandenburger Tor mit Pinseln mit oranger Farbe beschmiert. Nachdem die „Letzte Generation“ im September bereits die Ostseite des Brandenburger Tors beschmiert hatte, ist auf Fotos und Videos von vor Ort zu erkennen, dass von der neuerlichen Attacke am Donnerstag nun die Westseite am Platz des 18. März betroffen ist. Polizisten nahmen zwei Frauen im Alter von 21 und 23 Jahren fest.

Nach Angaben der Polizei ist sofort ein Hochdruckreiniger eingesetzt worden, um die Farbe wieder von den Säulen zu entfernen. Die Farbe war nach wenigen Minuten fast vollständig wieder abgespült.

Wie die „B.Z.“ berichtet soll es einer der Arbeiter, die an der komplizierten Reinigung der östlichen Seite des Denkmals arbeiten, gewesen sein, der sofort zum Hochdruckreiniger griff, um die Farbe zu entfernen. 

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner äußerte sich auf der Plattform X zu dem neuerlichen Vorfall. „Wer die Berlinerinnen und Berliner so verachtet, wird die Konsequenzen spüren. Anzeige und Rechnung für die Reinigung kommen“, schrieb der CDU-Politiker.

„Die orange Farbe am Brandenburger Tor ist ein Mahnmal. Sie ist ein Mahnmal für das Versagen der Regierung, unsere Lebensgrundlagen zu schützen“, wird die Aktivistin Regina Stephan in einer Mitteilung der „Letzten Generation“ zitiert. Sie soll nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ bereits bei der ersten Attacke auf das Wahrzeichen beteiligt gewesen sein.

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Bereits am 17. September hatten Aktivisten der „Letzten Generation“ die Ostseite des Brandenburger Tors durch präparierte Feuerlöscher mit oranger Farbe beschmiert. Die Reinigungsarbeiten gestalten sich schwierig, die Substanz ist tief in den Sandstein des Wahrzeichens eingedrungen.

Wegen der aufwendigen Reinigung ist das Brandenburger Tor derzeit teilweise eingerüstet. Die Kosten für die Reinigung wurden nach der ersten Attacke auf 115.000 Euro geschätzt. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hatte nach der Attacke bekräftigt, dass die „Letzte Generation“ und die Verursacher des Schadens die Reinigung bezahlen sollen.

Die „Letzte Generation“ hatte eine erneute Aktion am Brandenburger Tor im Vorfeld angedroht. „Egal ob mit Feuerlöschern, Farbeimern oder Pinseln - wir werden das Brandenburger Tor immer wieder orange färben, bis die sozialgerechte Wende weg von der Nutzung von Öl, Gas und Kohle eingeleitet ist“, hatte Lea-Maria Rhein, eine Sprecherin der Gruppe, dem Tagesspiegel Mitte Oktober gesagt. (Tsp)

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