zum Hauptinhalt
Nach elf Jahren Finanzierung des Programms „Sprach-Kitas“ will der Bund die Verantwortung an die Länder übertragen.

© dpa/Waltraud Grubitzsch

Streit um „Sprach-Kita“-Programm: Berliner Bildungssenatorin legt Kompromissvorschlag der Länder vor

Der Bund soll das Programm noch bis 2025 weiterfinanzieren. So bliebe den Ländern genug Zeit, eigene Strukturen zu schaffen, heißt es in einem Brief der Senatorin.

Im Streit mit dem Bund um die Fortsetzung des „Sprach-Kita“-Programms über das Jahresende hinaus haben die Länder einen Kompromissvorschlag vorgelegt. Er sieht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine Weiterfinanzierung des Programms durch den Bund bis 2025 vor. Das gebe den Ländern Zeit, um nötige neue Strukturen für frühkindliche sprachliche Bildung zu schaffen und die „Sprach-Kitas“ in solche Konzepte zu integrieren.

Nur auf diese Weise sei eine Weiterentwicklung und Verstetigung der mit dem Bundesprogramm geförderten Ansätze sprachlicher Bildung sicherzustellen, heißt es in einem Brief der Vorsitzenden der Jugend- und Familienministerkonferenz, Berlins Ressortchefin Astrid-Sabine Busse (SPD), an Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne). Er liegt der dpa vor.

Über das Programm „Sprach-Kitas“ finanziert der Bund seit 2016 zusätzliches Personal an Kitas zur Sprachentwicklung. Ab kommendem Jahr sollen nach dem Willen der Bundesregierung die Länder selbst die Förderung übernehmen, da Kitas Ländersache sind. Zunächst wollte der Bund das Programm Ende 2022 auslaufen lassen. Die Länder protestierten lautstark dagegen. Mittlerweile hat Paus ihnen eine Übergangsfrist bis Mitte 2023 angeboten.

Die Bundesministerin argumentiert damit, dass die Länder über das vom Bund geplante sogenannte „Kita-Qualitätsgesetz“ in den kommenden zwei Jahren vier Milliarden Euro für Personal und Qualität in Kitas bekommen. Das Geld könne auch zur Sprachförderung eingesetzt werden. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false