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Na, hat der Hund mal wieder die Hausaufgaben gefressen – oder war doch das Smartphone schuld?

© picture alliance / dpa

Von Zuspätkommern und Rasern: Schnelle Ausreden

Von "mit dem Fuß im Gulli steckengeblieben" bis "zu schnell gefahren, weil ich pinkeln musste" – Ausreden benutzt jeder mal. Auch unsere Autorin.

Wenn am Montag die Schule wieder losgeht, wird es sie wieder ohne Ende geben: Ausreden. Für Zuspätkommen, nicht erledigte Hausaufgaben oder Nichtteilnahme am Sportunterricht. Dabei sind die Klassiker natürlich, in absteigender Reihenfolge der Glaubhaftigkeit, verspätete Bahn, verschlafen, Kopfweh oder der Hund, der das Heft gefressen hat. Über kreativere Ausreden berichten Lehrer auf der Website reddit.com, so zum Beispiel ein Grundschullehrer, dessen elfjähriger Schüler eine halbe Stunde zu spät kam - weil er noch die LEDs an seinen Turnschuhen aufladen musste.

Wer weitere Inspirationen für Ausreden und Entschuldigungen aller Art sucht, kann sich unter www.ausreden.de helfen lassen. Von „Mit dem Fuß im Gulli steckengeblieben“ bis „Der Ticket-Stempelautomat hat so komisch getickt, da habe ich mich gefürchtet“, ist für fast jeden Anlass was dabei.

"Mein Chef hat mich gezwungen"

Denn natürlich sind Ausreden auch bei Erwachsenen beliebt. Nicht nur fürs Zuspätkommen oder Schwarzfahren, sondern auch für vergessene Termine, Jahrestage – oder für zu schnelles Fahren. So versuchte am Samstag ein 33-Jähriger sein Glück, als er auf der Berliner Stadtautobahn von der Polizei angehalten wurde. Er war mit 102 statt der erlaubten 60 Kilometer pro Stunde unterwegs gewesen. Seine Begründung: Er musste dringend auf die Toilette. Pipifax, dachten sich wohl die Beamten und stellten dem Mann ein Bußgeld von 400 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot für seine lahme Ausrede aus.

Immer auf der Suche nach der Wahrheit fragte sich der Tagesspiegel, ob denn die Entschuldigung zumindest stimmte. Anruf bei der Berliner Polizei: „Verzeihen Sie bitte die Frage, aber durfte der Mann denn auf die Toilette gehen, nachdem er angehalten wurde…?“ – „Das ist jetzt nicht Ihr Ernst oder?!“ Bei unangenehmen Fragen an Fremde übrigens auch immer eine gute Ausrede: Mein Chef hat mich gezwungen.

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