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Heute nur eine Ruine, doch 2029 sollen auf der Siemensbahn wieder S-Bahnen fahren.

© imago images / Jürgen Heinrich

Vor Gartenfeld geht's unter die Erde: Berliner Senat favorisiert unterirdische Verlängerung der Siemensbahn

Sollte die Siemensbahn verlängert werden, wird eine Tunnellösung angestrebt. Fest steht, dass das bestehende Stahlviadukt in Spandau eine neue Farbe bekommt.

Der Berliner Senat favorisiert für eine mögliche Verlängerung der Siemensbahn im Westen der Stadt eine Tunnellösung. „Ich habe die Information bekommen, dass eine oberirdische Variante nicht zur Diskussion steht für den Senat“, sagte der Leiter des Projekts Siemensbahn bei der Deutschen Bahn, Thomas Rüffer, am Freitag bei einem Termin am Siemens-Standort und der stillgelegten Strecke in Siemensstadt. Die Bahn plane deshalb, „dass wir 500 Meter vor dem Bahnhof Gartenfeld unter die Erde gehen“.

Damit hat eine der drei untersuchten Varianten für den künftigen Weiterbau der S-Bahnstrecke, die von Jungfernheide aus nach Spandau verläuft, zu den möglichen Bahnhöfen Wasserstadt Oberhavel und Hakenfelde wohl keine Chance mehr. Sie sah vor, oberirdisch zu bleiben und nördlich an der Wasserstadt vorbeizuführen – und galt daher bereits mit Blick auf den Standort als eher ungünstig.

Die anderen beiden Varianten verlaufen unterirdisch unter der Insel Gartenfeld, damit sie bestehenden und geplanten Bauten nicht in die Quere kommen.

Allerdings deutete der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) in einer Machbarkeitsuntersuchung an, dass diese Routen durch den Einsatz von Tunnelbohrmaschinen deutlich teurer würden.

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„Wir wollen die Möglichkeiten für die Verlängerung der Siemensbahn offenhalten“, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Wenn die unterirdische Führung die Voraussetzung dafür sei, sei dies „der richtige Weg“.

Der Berliner Bevollmächtigte der Deutschen Bahn, Alexander Kaczmarek, machte sich stark für eine Verlängerung der Strecke zur Wasserstadt und nach Hakenfelde. „Das sind Orte, die einen Schnellbahnanschluss verdient haben.“

Stahlviadukt in Siemensstadt soll blau werden

Zunächst gilt es jedoch, den historischen Teil der Siemensbahn zu reaktivieren. Dazu werde derzeit der Zustand des 800 Meter langen Stahlviadukts untersucht, sagte Projekt-Chef Rüffer. Insgesamt verlegt die Bahn zehn Kilometer neue Gleise und saniert 30 Brücken.

Kompliziert werde es insbesondere bei der Einbindung der Strecke in den S-Bahnring, erläuterte Kaczmarek. „Da müssen wir ran und zwar so, dass der Ring nicht für fünf Jahre lahmgelegt wird.“

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Geplant ist, im Jahr 2026 mit dem Bau zu beginnen. Am 17. Dezember 2029, im Jahr des 100. Geburtstags der Strecke, soll sie dann wieder den Betrieb aufnehmen, erklärte der Bahnbevollmächtigte. Neuere Daten gab es nicht.

Fest steht nun jedoch die Farbe des Stahlviadukts: Die durch Siemensstadt führende Konstruktion soll künftig dunkelblau angestrichen sein, sagte Rüffer.

Franziska Giffey besuchte neben der Siemensbahn am Freitag auch den Standort des Industriekonzerns Siemens. Dort ließ sie sich mit Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) digitale Modelle der Neubau-Pläne des Konzern auf dem historischen Werksgelände zeigen.

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