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Das Logo von Deutsche Wohnen, aufgenommen in Berlin, 03.02.2022. Berlin Deutschland *** The logo of Deutsche Wohnen, taken in Berlin, 03 02 2022 Berlin Germany Copyright: xFlorianxGaertner/photothek.dex

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Was ist denn nun mit den 600 Wohnungen?: Berliner Großprojekt gerät ins Stocken

An der Köpenicker Wendenschloßstraße sollen 1200 Wohnungen durch die Deutsche Wohnen entstehen. Doch für die Hälfte der Wohnungen gibt es keinen Zeitplan mehr.

Von Simone Jacobius

Das Berliner Stadtquartier „Marienufer“ an der Wendenschloßstraße in Treptow-Köpenick ist eines der großen Wohnungsbauprojekte. Im Mai 2022 feierte die Deutsche Wohnen (DW) Richtfest. Inzwischen sind auch die ersten Mieter eingezogen. Nun gibt es allerdings Schwierigkeiten. Die Bauarbeiten sind ins Stocken geraten. Ob es an den gestiegenen Kosten, mangelnden Handwerksbetrieben oder generell einer finanziellen Schieflache liegt? Christoph Metzner, Sprecher der Deutsche Wohnen, sagte dem Bezirksnewsletter vom Tagesspiegel dazu: Es wird weitergebaut. „Für den zweiten Teil des Bauvorhabens (Baufelder 11 bis 17) steht noch kein Baubeginn fest, da wir uns aktuell noch in Planung und Abstimmung befinden.”

Angekündigt hatte die Deutsche Wohnen, ein neues Quartier mit 1176 Mietwohnungen, Gewerbe- und Büroflächen und eine Kita zu bauen. Zusätzlich sollte es, eine Auflage aus dem Bebauungsplan, einen öffentlichen Uferweg an der Dahme geben. Alles wird so wie geplant, heißt es von Seiten der DW. „Das Projekt am Marienufer wird engagiert verfolgt und Deutsche Wohnen ist ein zuverlässiger Partner für die Umsetzung der Ziele“, sagt Metzner. Das Marienufer ist in Berlin das größte Bauvorhaben der Wohnungsgesellschaft.

Das Areal wurde in 17 Baufelder eingeteilt. Auf den Baufeldern 1 bis 10 werden demnach wie geplant Wohn- und Gewerberäume mit einer Gesamtfläche von rund 47.000 Quadratmetern gebaut, aufgeteilt auf rund 630 Wohnungen sowie zwölf Gewerbeeinheiten. Die Bauarbeiten werden bis Ende 2025 fertiggestellt. In den ersten beiden Baufeldern sind bereits über 70 Prozent der Wohnungen vermietet, verrät der DW-Sprecher. Im Übrigen werden 50 Prozent der Wohnungen barrierefrei ausgeführt. Der erste Gewerbemieter ist ein Kinderarzt, der bereits Ende des Jahres einziehen wird. Kinderärzte werden im Bezirk dringend benötigt.

Ursprünglich waren einzelne Tiefgaragen unter den Mehrfamilienhäusern geplant. „Zur Verbesserung der Nutzungsorientierung und der Nachhaltigkeit prüfen wir derzeit die Schaffung einer größeren, gemeinsamen Tiefgarage unter mehreren Häusern mit insgesamt weniger Stellplätzen. Dies wäre zugunsten der Schaffung von mehr gut gesicherten bzw. überdachten Fahrradstellplätzen möglich“, so der Unternehmenssprecher. Auch das Thema von mehr Fotovoltaik auf den Dächern werde derzeit geprüft, ebenso wie die Optimierungsmöglichkeiten von Grundrissen, orientiert an den aktuellen Wohnbedürfnissen der Berlinerinnen und Berliner. Von den Baufeldern 11 bis 17 ist allerdings keine Rede mehr. Der Zeitpunkt für die Gesamtfertigstellung stehe derzeit noch nicht fest, teilt die Deutsche Wohnen mit.

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