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Blick auf ein Gebäude, das von einer Drohne beschädigt wurde, die während eines Nachtangriffs abgeschossen wurde.

© dpa/Alex Babenko

Update

Ein Kind unter den Opfern: Mindestens drei Tote nach schwerem russischem Raketenangriff auf Kiew

Bei einem Raketenangriff starben nach ukrainischen Angaben mehrere Menschen. Auch eine ärztliche Einrichtung sei getroffen worden.

| Update:

Bei einem neuen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Haupstadt Kiew sind nach offiziellen Angaben in der Nacht zum Donnerstag mindestens drei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Darüber hinaus seien in den Stadtbezirken Dniprowski und Desnjanski 14 Menschen verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Vormittag mit.

Neun davon seien ins Krankenhaus gebracht worden. Bei dem getöteten Kind handelt es sich nach Angaben der Polizei um ein neun Jahre altes Mädchen. Zunächst hatten die Behörden von zwei getöteten Kindern gesprochen. 

Nach Angaben der Militärverwaltung in Kiew wurde die Stadt gegen 3 Uhr Ortszeit (2 Uhr MESZ) mit bodengestützten Raketen angegriffen. Zwar seien sie von der Flugabwehr abgeschossen worden, doch die Trümmer hätten zu vielen Opfern und zahlreichen Schäden geführt.

Auch eine ärztliche Einrichtung sei getroffen worden. Fotos, die auf der Website der Stadt veröffentlicht sind, zeigen zerstörte Fenster in einer Klinik und in nahe gelegenen Wohnhäusern.

„Es ist Kindertag. Und die Raschisten führen einen weiteren Angriff auf unsere Hauptstadt aus und töten. Töten ukrainische Kinder“, schrieb der Chef der Militärverwaltung Kiews, Serhij Popko, auf seinem Telegram-Kanal. Das Wort „Raschisten“ ist eine Verbindung aus „Rascha“, wie Russland auf Englisch ausgesprochen wird, und Faschist. Es wird seit Kriegsbeginn in der Ukraine als Schimpfwort für die russischen Besatzer verwendet.

Der ukrainische Generalstab teilte am Morgen auf Facebook mit, dass Russland den Angriff auf Kiew mit zehn Iskander-Raketen ausgeführt habe. Alle zehn Raketen seien durch die Flugabwehr zerstört worden. Die Iskander gilt als Kurzstreckenrakete. Laut Militärexperten kann ihre Reichweite aber auf weit mehr als die angegebenen 500 Kilometer gesteigert werden. Die Rakete kann mit konventionellen, aber auch Atomsprengköpfen bestückt werden.

Erst am Wochenende waren bei russischen Drohnenangriffen auf Kiew zwei Menschen getötet worden. (dpa/Reuters/AFP)

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