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Mehr als zwei Millionen Menschen wurden alleine in der Türkei obdachlos.

© IMAGO/ZUMA Wire

Erdbeben in Türkei und Syrien: Deutschland hat fast 9.000 Menschen aufgenommen

Deutschland hat inzwischen fast 9.000 Visa an Menschen aus dem Katastrophengebiet erteilt. Anfang Februar hatten zwei starke Erdbeben mehr als 57.000 Todesopfer gefordert.

Deutschland hat inzwischen fast 9.000 Menschen aus dem Erdbebengebiet in der Türkei und Syrien aufgenommen. „Wir haben sehr schnell gehandelt und humanitär geholfen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, vorübergehend für 90 Tage bei Verwandten in Deutschland unterzukommen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Dafür wurden bisher 7.652 Visa erteilt. Mehr als 6.500 Visa sind vor allem für Menschen aus dem türkischen Erdbebengebiet.“

In weiteren über 1.000 Fällen handele es sich um Visa zum Familiennachzug, die auch Syrern aus dem Erdbebengebiet die Möglichkeit gäben, zu engen Angehörigen nach Deutschland zu kommen. Bei dem Erdbeben am 6. Februar in der Türkei und Syrien waren mehr als 57.000 Menschen ums Leben gekommen, mehr als zwei Millionen Menschen wurden alleine in der Türkei obdachlos.

Wir haben sehr schnell gehandelt und humanitär geholfen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)

Die Bundesregierung hatte beschlossen, den Erdbebenopfern möglichst unbürokratisch zu ermöglichen, zeitweise bei der Familie in Deutschland unterzukommen. Für Menschen, die bei der Katastrophe etwa ihre Wohnung verloren haben und bei Verwandten in Deutschland unterkommen wollen, wurden Antragsannahmestellen in der Region eingerichtet.

Betroffene hatten zunächst kritisiert, dass auch das vereinfachte Verfahren zu bürokratisch sei. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Zahl der ausgestellten Visa für Erdbebenopfer verfünffacht. Bis Anfang März wurden gerade einmal 1300 Visa erteilt.  (KNA/Tpd)

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