zum Hauptinhalt

© imago images/F. Anthea Schaap

Neuer „Gault & Millau“ erschienen: Berlinerin Sarah Hallmann als Gastronomin des Jahres ausgezeichnet

Der Restaurantführer „Gault & Millau“ ehrt die Betreiberin des „Hallmann & Klee“ in Neukölln. Ebenfalls ausgezeichnet wird eine Charlottenburger Küchenchefin.

In der Corona-Zeit war er abgetaucht, wurde häufig totgesagt, aber nach dem Neustart im neuen Verlag 2022 scheint der Restaurantführer Gault & Millau sich wieder inmitten der Konkurrenz behaupten zu wollen. Chefredakteur Christoph Wirtz hat am Montag die Neuausgabe 2023/24 vorgestellt und sich besonders die Würdigung von Köchinnen zum Ziel gesetzt: Alle besonderen Auszeichnungen gingen in diesem Jahr an Frauen, voran Douce Steiner aus Sulzburg in Baden, die zur Köchin des Jahres ernannt wurde. Wirtz betonte in seiner Pressemitteilung, dies sei „ohne jeden inhaltlichen Kompromiss“ geschehen.

Auch Berlin wurde bedacht: Sarah Hallmann von „Hallmann & Klee“ in Neukölln ist „Gastronomin des Jahres“, ein Titel, der Restaurantbesitzern vorbehalten ist. Unter den „Vorreitern einer Next Generation“ – hier finden sich auch kochende Männer – wird Alina Jakobsmeier vom Restaurant Pars in Charlottenburg genannt.

Gastronomin des Jahres: Sarah Hallmann (links) lernte bei Michael Kempf im „Facil“, arbeitete bei Michael Hoffmann im „Margaux“, bevor sie 2016 mit Friederike Klee das „Hallmann & Klee“ in Neukölln gründete.

© Ferdinand Dyck

In der Liste der besten deutschen Restaurants allerdings dominieren erwartungsgemäß die Männer: In der Spitzengruppe, die mit fünf Kochmützen in Rot ausgezeichnet wird, steht in der neuen Ausgabe erstmals auch Torsten Michel von der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn neben Joachim Wissler (Vendome, Bergisch Gladbach), Christian Bau (Victor’s Fine Dining, Perl) und Clemens Rambichler (Sonnora, Dreis).

Berlin kommt wie bisher erst in der zweiten Liga – fünf Mützen in Schwarz – ins Spiel, erstmals auch mit Sebastian Frank vom „Horvath“ in Kreuzberg. Neben ihm stehen wie bisher Marco Müller (Rutz) und Tim Raue mit seinem Kreuzberger Stammhaus. Insgesamt werden in dieser Kategorie acht deutsche Betriebe genannt.

Berliner Aufsteiger: Sebastian Frank vom „Horvath“

© White Kitchen Horvath

Die Gruppe der vier Mützen in Rot findet wieder ohne Berliner Beteiligung statt. Dann folgen in schwarz „Facil“, „Lorenz Adlon Esszimmer“ sowie erstmals „Ernst“ und „Tulus Lotrek“. Zu drei Mützen in Rot hat es das „Coda Dessert Dining“ gebracht. In der Kategorie darunter taucht dann auch das „Hallmann & Klee“ auf, „Victor & Victoria“ am Gendarmenmarkt steigt mit dieser starken Bewertung ein, und außerdem tragen die Restaurants „Bandol sur Mer“, „Cookies Cream“, „Hugos“ und „Skykitchen“ weiterhin drei schwarze Mützen. Auch das Potsdamer „Kochzimmer“ wird hier aufgeführt.

Zwei Mützen in Rot wurden an acht Berliner Restaurants vergeben, darunter werden – in Schwarz – 21 weitere aufgeführt, dann folgen mit einer Kochmütze in Rot und schwarz nochmals 49 – rein quantitativ wird Berlin offensichtlich von keiner anderen Stadt übertroffen. Allerdings haben sich die Tester wie stets auf die Innenstadt konzentriert, Restaurants in den Außenbezirken kommen praktisch nicht vor.

In Brandenburg werden neben dem „Kochzimmer“ noch die „Alte Überfahrt“ (Werder), „Lou“ (Cottbus), „Villa Kellermann“ (Potsdam) und die „Wilde Klosterküche“ in Neuzelle mit zwei schwarzen Mützen erwähnt, „Fritz am Markt“ in Werder erhielt eine schwarze Mütze.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false