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Ein Absperrband der Polizei, aufgenommen nach einer Bombendrohung gegen den Radiosender Antenne Thüringen.

© dpa/Johannes Krey

Update

„Gewaltandrohungen“ und Bombenwarnung: Entwarnung an Schulen in Erfurt und bei Radiosender in Weimar

In Thüringen und Bayern kam es am Dienstagmorgen zu Evakuierungen an Schulen sowie in einem Funkhaus. Bei den Schulen in Erfurt sowie dem Radiosender konnten inzwischen keine verdächtigen Gegenstände gefunden werden.

| Update:

Nach erneuten Droh-Mails an Erfurter Schulen hat die Polizei Entwarnung gegeben. Bei Durchsuchungen der drei betroffenen Schulen seien keine Anhaltspunkte für Gefährdungen gefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag.

An drei Schulen in der thüringischen Landeshauptstadt waren am Dienstagmorgen Drohungen eingegangen. Es handle sich nicht um Bombendrohungen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Dienstagmorgen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Sie sprach von „Gewaltandrohungen“. Die Schulen waren daraufhin am Dienstagmorgen evakuiert beziehungsweise erst gar nicht für den Unterricht geöffnet worden. Auch eine Schule im bayerischen Bayreuth wurde am Morgen geräumt.

Regulärer Unterricht sei in den Schulen erst am Mittwoch wieder geplant. Mehrere Schüler und eine Lehrerin wurden medizinisch versorgt. Hintergrund sei die psychisch belastende Situation gewesen, sagte die Polizeisprecherin.

Betroffen waren die Gemeinschaftsschule Willy Brandt, die IGS Gesamtschule sowie die Gemeinschaftsschule Steigerblick. Diese hatten wortgleiche E-Mails erhalten. In diesen soll teils in arabischer Sprache, teils auf Deutsch mit Gewalt gedroht worden sein, so die Polizei.

Der Absender der jüngsten Droh-Mails gegen die Erfurter Schulen sei unbekannt, so die Polizei. Ermittelt werde wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat.

Entwarnung auch bei Bombendrohung gegen Radiosender

In Weimar war zudem am Dienstagmorgen das Sendezentrum von „Antenne Thüringen“, „Landeswelle Thüringen“ und „Radio Top40“ wegen einer Bombendrohung evakuiert worden. Der Absender der Droh-Mail sei „Hamas“ gewesen, teilte die Polizei weiter mit.

Am späten Vormittag erklärte die Polizei, keine verdächtigen Gegenstände im Funkhaus gefunden zu haben. Der Sprengstoffspürhund habe nicht angeschlagen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Ob tatsächlich ein Bezug zu der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas bestehe, müsse geprüft werden, sagte der Polizeisprecher. Aktuell werde noch gegen unbekannt wegen Androhung einer Straftat ermittelt.

Am Montag haben Drohungen gegen mehrere Schulen bundesweit größere Polizeieinsätze ausgelöst. Betroffen waren Schulen etwa in Erfurt, Augsburg, Regensburg und Cham (Bayern), in Karlsruhe und Mannheim (Baden-Württemberg), Solingen und Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) sowie Chemnitz (Sachsen). Auch das ZDF in Mainz wurde wegen einer Bombendrohung kurzzeitig geräumt. (dpa)

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