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Vor dem Kölner Hauptbahnhof kämpfen Menschen mit starken Regenfällen.

© IMAGO/NurPhoto/IMAGO/Ying Tang

Update

„Längere trockene Phase nicht in Sicht“: Meteorologen warnen vor erneuten Unwettern – allerdings in anderen Regionen

In Bayern und im Südwesten Deutschlands haben Unwetter jüngst für Überflutungen gesorgt. Auch für die nächsten Tage prognostizieren die Meteorologen „Unwettergefahr durch Gewitter und Regen“.

In den letzten Tagen haben heftige Regenfälle vor allem im Norden und Osten Bayerns für zahlreiche Polizei- und Feuerwehreinsätze gesorgt.

Auch im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz hatten Unwetter jüngst für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Mittlerweile dürften die Menschen aber zumindest in diesen Regionen aufatmen: Zu weiteren wetterbedingten Einsätzen kam es jüngst nicht mehr, wie ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei in Saarbrücken am Mittwochmorgen sagte.

Der Schwerpunkt der Unwetter dürfte sich im Tagesverlauf allerdings in eine andere Region Deutschlands verlagern. Am Mittwoch prognostiziert der Deutsche Wetterdienst (DWD) Unwettergefahr für den Norden und Nordosten Deutschlands.

Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht.

Marco Manitta, Deutscher Wetterdienst

Wettervorhersage für Mittwoch

Der Vorhersage zufolge liegt der Schwerpunkt der Unwetter am Mittwoch von Schleswig-Holstein bis nach Vorpommern und zur Uckermark - also in Regionen im Norden und Nordosten Deutschlands, die bislang nicht von stärkeren Unwettern betroffen waren.

„Hier besteht am Mittwoch Unwettergefahr durch Gewitter und kräftige Regenfälle, während der Rest des Landes aufatmen kann“, sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta. Es seien Unwetter mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit möglich.

Das Wetter am Donnerstag

Nach längerer Entspannung sieht es vorerst nicht aus. „Leider bleibt das Unwetterpotenzial auch in den nächsten Tagen erhöht. Eine längere trockene Witterungsphase ist nicht in Sicht“, sagte DWD-Meteorologe Marco Manitta mit Blick auf den Norden und Nordosten.

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Am Donnerstag rechnet der DWD im Raum Vorpommern noch örtlich mit Stark- oder Dauerregen bei Regenmengen zwischen 20 und 40 Litern pro Quadratmeter in mehreren Stunden.

Am Freitag verschiebt sich die Front wieder etwas nach Süden. Der Schwerpunkt liegt dann voraussichtlich in Nordrhein-Westfalen und dem Norden von Rheinland-Pfalz. Am Samstag hält der DWD vor allem in der Nordhälfte lokal schwere Gewitter mit Starkregen für wahrscheinlich.

Auch mit Hagel und Sturmböen muss in der nächsten Zeit noch gerechnet werden.

© IMAGO/Bernd März/IMAGO/Bernd März

Unwetter sorgten in Bayern für überflutete Straßen

In der bayerischen Oberpfalz führten Unwetter am Dienstagabend zu vollgelaufenen Kellern und überschwemmten Straßen. Wassermassen ließen in der Gemeinde Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach Autos über die Straßen treiben, Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen.

Verletzte habe es aber nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Trotz zahlreicher Polizei- und Feuerwehreinsätze sei die Situation in Bayern nicht dramatisch gewesen: Niemand sei ernsthaft zu Schaden gekommen, teilte die Polizei am Mittwochmorgen mit.

Im bayerischen Oberfranken waren am Dienstag besonders Bamberg und die Umgebung von Unwettern betroffen, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwochmorgen sagte. Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller waren hier die Folge.

In der Altstadt von Zell in Rheinland-Pfalz waren am 19. Mai 2024 viele Straßen überflutet.

© dpa/Jason Tschepljakow

Mehr als 60 wetterbedingte Einsätze wurden aus der Region gemeldet. Auch einige Verkehrsunfälle gab es aufgrund des Wetters. Schwer verletzt wurde dabei aber niemand.

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Ein Todesopfer im Saarland

Nach dem verheerenden Hochwasser über Pfingsten im Saarland gab Landesinnenminister Reinhold Jost (SPD) am Dienstag Entwarnung. Nach neuesten Informationen könne „das Wettergeschehen herabgestuft“ werden, sagte er in Saarbrücken.

Enorme Regenmengen hatten am Pfingstwochenende im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz für Überflutungen, Erdrutsche und vollgelaufene Straßen und Keller gesorgt. Im Saarland kam eine 67-Jährige infolge eines Hochwasser-Rettungseinsatzes ums Leben. Laut Jost starb zudem nach einem Rettungseinsatz ein Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes an einem Herzversagen.

Auch in der Altstadt von Cochem in Rheinland-Pfalz gab es am 18. Mai 2024 Hochwasser.

© dpa/David Young

Nach Unwettern: Aufräumarbeiten dauern an

Die Aufräumarbeiten in den betroffenen Gebieten im Saarland und in Rheinland-Pfalz laufen derweil weiter. Die Höhe der von Dauerregen und Unwetter verursachten Schäden ist noch unklar. Das Wasser müsse zunächst ganz abgeflossen sein, bevor die Schäden überhaupt begutachtet werden könnten, hieß es beim Gesamtverband der Versicherer (GDV) in Berlin.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) rief angesichts der vielen Unwetter dazu auf, Unwetterwarnungen ernst zu nehmen: „Hören Sie auf das, was an Warnmeldungen kommt!“ (dpa, Tsp)

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