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 Familienmitglieder und Nachbarn schauen sich auf der Farm von Ed Whestine südwestlich von Wellman die Trümmer an.

© dpa/Nick Rohlman

Update

Auch Ostküste wappnet sich: Mindestens 26 Tote bei erneuten Tornados im Süden der USA

In sieben Bundesstaaten der USA wüteten insgesamt 50 Wirbelstürme. Dutzende Menschen wurden verletzt, mehr als 600.000 Haushalte waren ohne Strom.

| Update:

Nach einer Serie heftiger Stürme und Tornados in den USA ist die Zahl der Todesopfer laut örtlichen Medien und Behörden auf mindestens 26 gestiegen. Zudem habe es Dutzende Verletzte gegeben.

Allein im Bezirk McNairy im Bundesstaat Tennessee seien neun Tote zu beklagen, teilte das zuständige Sheriff-Büro am Samstagabend (Ortszeit) mit. Die Opfer seien in eingestürzten Gebäuden gefunden worden. Fünf weitere Todesopfer wurden aus Arkansas und vier aus Illinois gemeldet.

Auch in Indiana, Mississippi, Alabama und Delaware kamen Menschen bei den Unwettern ums Leben, wie es weiter hieß. Insgesamt wurden laut dem Wetterdienst in sieben Bundesstaaten vor allem im Süden und im Mittleren Westen des Landes mehr als 50 Wirbelstürme gezählt, die als Tornados eingestuft werden könnten.

Örtliche Medien sprachen von einem seltenen „Monster-Sturmsystem“, das sich vom Süden der USA bis in die Region der Großen Seen im Norden erstreckte. Für Sonntag waren auch an der US-Ostküste Gewitter, Hagelschauer und starker Wind vorhergesagt.

Mehr als 600.000 Haushalte waren zumindest vorübergehend ohne Strom, wie aus Daten der Seite „poweroutage.us“ hervorging. Erst vor einer Woche waren bei einem Tornado mindestens 26 Menschen in den Bundesstaaten Mississippi und Alabama getötet worden.

Konzerthalle eines Theaters in Belvidere eingestürzt

In der Kleinstadt Belvidere im Bundesstaat Illinois stürzte bei einem schweren Unwetter während eines Konzerts das Dach eines Theaters teilweise ein. Dabei wurde laut Medien mindestens ein Mensch getötet, Dutzende weitere verletzt.

Nach Angaben von Feuerwehrchef Shawn Schadle wurden fünf Personen mit schweren, 18 mit mittelschweren und fünf mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Mitarbeiter des Apollo-Theaters bei der Räumung von Trümmern in der Kleinstadt Belvidere in Illinois.

© dpa/Erin Hooley

Zum Zeitpunkt des Einsturzes habe ein Sturm mit Böen von bis zu 145 Stundenkilometern gewütet. Nach Angaben der Behörden befanden sich zum Zeitpunkt des Dacheinsturzes 260 Menschen im Theater. Dutzende Krankenwagen waren im Einsatz.

Stunden zuvor hatte ein Tornado die Stadt Little Rock und Umgebung in Arkansas getroffen. Auf Bildern lokaler Fernsehsender waren entwurzelte Bäume, umgekippte Fahrzeuge und abgedeckte Dächer zu sehen. Es habe einen Toten gegeben, berichteten Medien unter Berufung auf die Behörden.

Mindestens 50 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden, sagte eine Sprecherin des Bezirks Pulaski dem Sender CNN. Zwei weitere Todesopfer wurden aus der rund 150 Kilometer entfernten Ortschaft Wynne gemeldet. Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders erklärte den Notstand und mobilisierte 100 Angehörige der Nationalgarde, um bei Rettungs- und Aufräumarbeiten zu helfen.

Auch im Bezirk Sullivan im Bundesstaat Indiana seien zwei Menschen bei einem gewaltigen Sturm ums Leben gekommen, teilte die Polizei mit. Mehrere Häuser sowie das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr seien beschädigt worden, sagte Polizeisprecher Matt Ames CNN. „Es hat uns schwer getroffen“, berichtete Notdienste-Koordinator Jim Pirtle. (dpa, AFP)

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