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Eine Frau verteilt Streusalz bei Regen und Schneeglätte auf einem Fußweg in Heilbronn.

© dpa/Jason Tschepljakow

Tief „Gertrud“ bringt Glatteis: Der Wintertag in Deutschland in Bildern

Mit seinen dramatischen Warnungen behielt der Wetterdienst recht. Vielerorts sorgt der Wintereinbruch mit Eisregen und Schneefälle für spiegelglatte Straßen sowie Flug- und Schulausfälle.

Extremes Winterwetter in Deutschland: Seit dem frühen Mittwochmorgen erleben zahlreiche Landstriche kräftige Schneefälle und Eisregen – mit rutschigen Straßen, Flugstreichungen und Unterrichtsausfällen.

Bereits am Dienstagabend hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) insbesondere für den Süden und Südwesten, aber auch für weitere Regionen, vor übergreifend langanhaltendem gefrierenden Regen mit Glatteis gewarnt. Und er sollte recht behalten.

Morgendlicher Blick auf das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde in der Lausitz.
Morgendlicher Blick auf das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde in der Lausitz.

© dpa/Patrick Pleul

Der Tag startete zunächst mit frostigen Temperaturen, die Tief „Gertrud“ mit sich brachte. Da hate der DWD längst gewarnt: „Große Gefahr für Leib und Leben durch gefrierenden Regen mit starkem Eisansatz; verbreiteten Eisbruch.“

Auf der B27 bei Würzburg weisen Hinweisschilder auf Schnee und Glatteis hin.
Auf der B27 bei Würzburg weisen Hinweisschilder auf Schnee und Glatteis hin.

© dpa/Heiko Becker

Aufenthalte im Freien und Fahrten sollten den Meteorologen zufolge unbedingt vermieden werden, denn das entstehende Glatteis sei hochgefährlich.

Ein Passant geht über eine Stuttgarter Straße, auf der sich in Schneeresten Reifenspuren abzeichnen.
Ein Passant geht über eine Stuttgarter Straße, auf der sich in Schneeresten Reifenspuren abzeichnen.

© dpa/Marijan Murat

Beim Aufwachen am Morgen sahen viele Menschen in den betroffenen Kreisen auf ihren Mobiltelefonen eine amtliche Warnung. Wer sich dennoch in den Verkehr begeben wollte oder musste, sah zahlreiche Winterdienste im Einsatz.

Ein Streufahrzeug vom Winterdienst ist auf der Autobahn 6 bei Bad Rappenau in Baden-Württemberg unterwegs.
Ein Streufahrzeug vom Winterdienst ist auf der Autobahn 6 bei Bad Rappenau in Baden-Württemberg unterwegs.

© dpa/Jason Tschepljakow

Betroffen waren zunächst insbesondere Teile Thüringens, Sachsens, Nordrhein-Westfalens und in alle Regionen Baden-Württembergs und Bayerns.

Ein Streufahrzeug der Gemeinde ist in Trierweiler in Rheinland-Pfalz unterwegs.
Ein Streufahrzeug der Gemeinde ist in Trierweiler in Rheinland-Pfalz unterwegs.

© dpa/Harald Tittel

Trotz der Wintereinsätze ging es auf den Straßen teilweise nur langsam oder gar nicht mehr voran. Viele Unfälle meldete die Polizei in Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland.

Im dichten Schneetreiben fahren Autos und Lkw bei Köln über die A4 in Richtung Aachen.
Im dichten Schneetreiben fahren Autos und Lkw bei Köln über die A4 in Richtung Aachen.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Vereinzelt gab es Verletzte, meist endeten die Zwischenfälle mit Sachschäden. Die Autobahn 5 wurde in Baden-Württemberg wegen einer bestehenden Eisschicht zwischen den Anschlussstellen Rastatt-Nord und Baden-Baden in beide Fahrtrichtungen gesperrt.

Ein Mitarbeiter des Winterdienstes Heilbronn verteilt Streusalz bei Regen und Schneeglätte auf den Fußweg an einer Bushaltestelle.
Ein Mitarbeiter des Winterdienstes Heilbronn verteilt Streusalz bei Regen und Schneeglätte auf den Fußweg an einer Bushaltestelle.

© dpa/Jason Tschepljakow

In mehreren Bundesländern wie Bayern, Hessen und NRW blieben Schulen vorsorglich geschlossen.

An der Eichendorffschule im bayerischen Veitshöchheim fiel der Unterricht wegen Schnee und Glatteis aus.
An der Eichendorffschule im bayerischen Veitshöchheim fiel der Unterricht wegen Schnee und Glatteis aus.

© dpa/Heiko Becker

Auch der Flugverkehr war an den größten deutschen Airports massiv beeinträchtigt. Zwar versuchte das Personal vielfach, den Betrieb aufrechtzuerhalten, doch nicht überall kam es gegen die Witterungsbedingungen an.

Eine Lufthansa-Maschine wird auf dem Flughafen Frankfurt enteist.
Eine Lufthansa-Maschine wird auf dem Flughafen Frankfurt enteist.

© dpa/Boris Roessler

So stellte der Frankfurter Flughafen am Mittwochmittag seinen Startbetrieb ein, weil die Flugzeuge wegen des anhaltenden Eisregens vor dem Start nicht mehr sicher enteist werden könnten.

Gestrandete Fluggäste in Frankfurt am Main.
Gestrandete Fluggäste in Frankfurt am Main.

© AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV

Am Flughafen München wurde laut dem Airport mehr als ein Drittel der geplanten Starts und Landungen annulliert. Auch am Berliner Hauptstadtflughafen BER gab es vereinzelt Ausfälle.

Ein Flugzeug wird kurz vor dem Start nahe der Startbahn auf dem Taxiway am Münchner Flughafen enteist.
Ein Flugzeug wird kurz vor dem Start nahe der Startbahn auf dem Taxiway am Münchner Flughafen enteist.

© dpa/Matthias Balk

Ebenfalls Geduld mitbringen mussten Bahn-Reisende. Die Deutsche Bahn erklärte, dass es „zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen“ könne.

Eine Anzeige weist im Hauptbahnhof Stuttgart auf den Wintereinbruch hin.
Eine Anzeige weist im Hauptbahnhof Stuttgart auf den Wintereinbruch hin.

© dpa/Marijan Murat

Vorsorglich sei die Höchstgeschwindigkeit der ICE auf 200 Kilometer pro Stunde begrenzt worden, teilte die Bahn mit.

Eine Person geht im dichten Schneetreiben am Decksteiner Weiher in Köln spazieren.
Eine Person geht im dichten Schneetreiben am Decksteiner Weiher in Köln spazieren.

© dpa/Rolf Vennenbernd

In einigen Landesteilen waren die Niederschläge weniger heftig, sodass viele Menschen dem Anblick der Winterlandschaft nicht widerstehen konnten.

Eine Frau geht mit ihrem Hund im verschneiten Berliner Tiergarten spazieren.
Eine Frau geht mit ihrem Hund im verschneiten Berliner Tiergarten spazieren.

© dpa/Soeren Stache

In Berlin und Brandenburg erwartet der Wetterdienst weiter frostige Temperaturen und Glättegefahr. Dazu kommen teilweise bis zu 15 Zentimeter Neuschnee.

Ein Fließ (Wasserweg) bei Leipe ist noch nicht gefroren im winterlichen Spreewald.
Ein Fließ (Wasserweg) bei Leipe ist noch nicht gefroren im winterlichen Spreewald.

© dpa/Patrick Pleul

Dem DWD zufolge ist die bundesweite Gefahr längst nicht vorbei. Unwetterwarnungen galten vielerorts bis Donnerstagmorgen.

Noch bis zum Mittwochabend sei mit Eisregen bis zur Eifel, zum Hunsrück und Taunus sowie Spessart, nach Südthüringen sowie im Vogtland, Ostbayern und im Erzgebirge zu rechnen. Entspanung sei erst am Donnerstagmorgen zu erwarten.

Danach soll sich der Winter allmählich von seiner netteren Seite zeigen. „Zum Wochenende können wir uns dann verbreitet auf kaltes Winterwetter mit Sonnenschein freuen“, teilte der DWD mit. (mit dpa)

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