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Im Louisenlund sollen rechtsextreme Parolen bei einer Schülerparty gesungen worden sein.

© imago/mm images/Waldkirch

Zu Gigi D’Agostinos Party-Hit: Auch Schüler eines Eliteinternats sollen rechtsextreme Parolen gesungen haben

Das Lied Gigi D’Agostinos wurde nicht nur in Sylter Clubs, sondern auch bei einer Schülerparty in einem Internat in Schleswig-Holstein missbraucht. Lehrkräfte reagierten zumindest konsequent.

Immer mehr Fälle von Feiernden, die rechtsextreme Parolen zu Gigi D’Agostinos „L’amour toujours“ singen, gelangen an die Öffentlichkeit. Am Montag berichtete der „Spiegel“ von einer Schülerparty im Eliteinternat Louisenlund, bei der „minderjährige Schüler ›Ausländer raus. Deutschland den Deutschen‹ gesungen haben, als das bekannte Lied L’amour toujours von Gigi D’Agostino gespielt wurde“. Das bestätigte das schleswig-holsteinische Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur dem „Spiegel“ am Montag.

Daraufhin hätten Lehrkräfte vor Ort die Party abgebrochen und alle Schüler und Schülerinnen ins Bett geschickt, teilte das Ministerium mit. Das Internat besuchen 290 Schulkinder.

Peter Rösner, der Leiter der Stiftung Louisenlund, kündigte an, die Vorfälle nun aufarbeiten sowie über mögliche Reaktionen zu beraten zu wollen. „Das tun wir mit der gebotenen pädagogischen Gründlichkeit, im Schutzraum unseres Internats“, schrieb Rösner in einem Brief an Eltern, Lehrkräfte und die Schülerschaft, aus dem der Spiegel zitiert.

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Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) nach seien weder jugendlicher Überschwang noch Alkohol eine Rechtfertigung für ausländerfeindliche Gesänge. „Allen Schülerinnen und Schülern muss klar sein, dass es kein Scherz ist, solche Parolen zu singen“, sagte Prien dem Spiegel. Sie befürchte jedoch, dass es zudem zu weiteren Nachahmungen komme.

Zunächst ging am Donnerstag ein Video rassistisch grölender junger Erwachsener in der „Pony-Bar“ viral und sorgte bundesweit für Empörung. Am Samstag teilte der unweit entfernt gelegene Club „Rote Kliff“ auf seinem Instagram-Account bekannt, dass es dort über Pfingsten zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein soll. Das berichtet die „Bild“. (Tsp)

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