Der Lesben- und Schwulenverband erhält vom Land Berlin Geld für die gezielte Beratung homo- und transsexueller Flüchtlinge. Aber noch ist unklar, wann die Mittel konkret fließen.
Queere Flüchtlinge
"Du hast die göttliche Schöpfung verleumdet": Unter den Flüchtlingen in Berlin sind Homo- und Transsexuelle. Sie berichten von Schlägen und Diskriminierung – und von schlechten Erfahrungen auch am Lageso.
Ein irakischer Flüchtling ist Montagabend in seiner Unterkunft in der Schmidt-Knobelsdorff-Straße wegen seiner sexuellen Orientierung angegriffen worden.
Denise ist aus Serbien nach Deutschland geflohen. Als Transsexuelle ist sie in ihrer Heimat stark gefährdet. Doch weil Serbien als "sicheres Herkunftsland" gilt, muss sie darum kämpfen, in Berlin bleiben zu dürfen.
Lesbische und schwule Flüchtlinge sind besonders gefährdet - auch in Berlin. Der LSVD sucht jetzt in der Hauptstadt Mentorinnen und Mentoren, die LGBT-Flüchtlinge unterstützen.
Derzeit wird viel über die vermeintliche Homophobie unter Migranten und Postmigranten geredet. Aber wie rassistisch ist die weiße Mehrheit in der queeren Community? Eine Berliner Podiumsdiskussion suchte nach Antworten.
Deutschland erklärt Staaten wie Ghana und Senegal zu sicheren Herkunftsländern, obwohl Homosexuelle und Transmenschen verfolgt werden. Die Grünen wollen nun ein Vertragsverletzungsverfahren bei der EU anstrengen.
Als der IS Bagdad erreichte, fand Dania Patronenhülsen und einen Strick vor ihrer Wohnung. Weil sie transgeschlechtlich ist, wollte man sie töten. Angst trieb die 19-Jährige bis nach Berlin. Doch auch hier wird sie bedroht.
Homosexualität ist ein Asylgrund - aber nicht automatisch. Saideh Saadat-Lendle von der Antidiskriminierungsstelle Lesmigras erklärt im Interview mit dem Queerspiegel, wie schwierig es für Lesben und Schwule ist, wirklich Asyl in Deutschland zu erhalten.
Lesben und Schwule gelten in Tunesien als krank, ihnen drohen zudem drei Jahre Haft. Die 30-jährige Yosr, eine erfolgreiche Kauffrau, ist deshalb nach Deutschland geflohen und wartet auf ihr Bleiberecht - mit ungewissem Ausgang.
Kunterbuntes Treiben in Berlin: Die Parade zum Christopher Street Day (CSD) zog als Demonstration für die Rechte Homosexueller und Transgender vom Ku'damm zum Brandenburger Tor. Unter die Kostüme mischten sich klare politische Botschaften.