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Die israelische Polizei untersucht den Tatort in der Nähe der Siedlung Maale Adumim.

© dpa/AP/Mahmoud Illean

Anschlag auf israelischer Autobahn: Drei Palästinenser eröffnen Feuer auf Zivilisten – und werden erschossen

Die Tat ereignete sich während eines Staus auf einer Autobahn im Westjordanland. Ein Zivilist wurde getötet. Die anrückende Polizei erschoss kurz darauf die Angreifer.

Bei einem Terroranschlag nahe Jerusalem sind nach Angaben von Sanitätern mindestens ein Israeli getötet und mehrere Menschen teils schwer verletzt worden.

Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, wurden drei palästinensische Angreifer noch am Tatort auf einer Autobahn in der Nähe der israelischen Siedlerstadt Maale Adumim im Westjordanland erschossen.

Nach Angaben des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet handelte es sich bei den Tätern um drei Palästinenser im Alter von 26 bis 31 Jahren aus Bethlehem im Westjordanland, zwei davon Brüder.

Die Täter seien während eines Staus auf der Autobahn zwischen der Siedlerstadt Maale Adumim und Jerusalem aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen und hätten damit begonnen, mit automatischen Waffen auf Menschen zu schießen, die in ihren Autos saßen, teilte die Polizei weiter mit.

Zwei Täter seien vor Ort erschossen worden. Ein dritter „Terrorist“ habe versucht zu fliehen, sei aber gestellt und ebenfalls getötet worden. Mehrere Verletzte befinden sich in kritischem Zustand, erklärten Vertreter von Rettungsdiensten. 

Erneuter Angriff im Westjordanland

Es ist bereits der zweite Schusswaffenangriff binnen einer Woche. Am Freitag erschossen Angreifer bei einem Anschlag auf einen Busbahnhof in Kirjat Malachi im Süden Israels zwei Menschen. 

Seit rund zwei Jahren ist es in Israel und dem Westjordanland immer wieder zu Anschlägen von Palästinensern gekommen. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich die Lage im Westjordanland noch einmal deutlich zugespitzt.

384 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam auch verstärkt zu Siedlergewalt gegen Palästinenser.

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. (dpa, AFP)

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