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Ein Bild von Monitoren in einem Medienkontrollraum zeigt Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, während einer im Fernsehen übertragenen Ansprache an die Nation aus dem Elysee-Palast, nachdem er eine Rentenreform unterzeichnet hat.

© dpa/LUDOVIC MARIN

Rede zur umstrittenen Rentenreform: Macron will Frankreich mit 100-Tages-Plan wieder einen

„Tage der Beschwichtigung“ liegen vor Präsident Macron. Nach monatelangen Protesten gegen die Rentenreform will er mit einem speziellen Programm für neuen Zusammenhalt im Land sorgen.

Nach den monatelangen Protesten in Frankreich gegen die Rentenreform hat Präsident Emmanuel Macron einen 100-Tages-Plan ausgerufen, um das Land zusammenzuführen. Ministerpräsidentin Elisabeth Borne solle Vorschläge zu Arbeitsbedingungen, Sicherheit, Bildung und Gesundheitsfragen vorlegen, erklärte Macron am Montag.

„Wir müssen am 14. Juli Bilanz ziehen können“, sagte er unter Verweis auf den französischen Nationalfeiertag. „Vor uns liegen 100 Tage der Beschwichtigung, der Einheit, des Ehrgeizes und des Handelns für Frankreich.“ Macron erklärte sein Bedauern, dass die Rentenreformen nicht von einer breiten Mehrheit getragen werde.

In einer ersten Reaktion erklärte der Chef der größten Gewerkschaft des Landes, Laurent Berger von der CFDT, die Rede habe nicht die Wut der Menschen im Land angesprochen. „Da ist einfach eine Art Leere, sie enthält nichts, wir haben etwas anderes erwartet“, sagte er.

Die Gewerkschaften haben erklärt, ohne eine Rücknahme der umstrittenen Rentenreform werde es keine Gespräche mit der Regierung über andere Themen geben.

Am Freitag hatte der Verfassungsrat die Reform in ihrem Kern gebilligt. Sie war von Borne mit einem verfassungsrechtlichen Kniff ohne eine Abstimmung durch das Parlament gebracht worden. Umfragen zufolge lehnt eine große Mehrheit der Franzosen die Änderungen ab. (Reuters)

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