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Donald Trump

© REUTERS/MIKE SEGAR

In Prognosen vor Mitbewerberin Haley: Trump gewinnt wohl auch Vorwahl in New Hampshire

Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner im Bundesstaat New Hampshire ist Prognosen zufolge entschieden: Donald Trump gewinnt auch dort die Vorwahl gegen Mitbewerberin Haley.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Prognosen zufolge die Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner im Bundesstaat New Hampshire gewonnen. Er lag nach Angaben mehrerer US-Medien vom Dienstag (Ortszeit) vor seiner einzig verbliebenen Konkurrentin, der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley - wie deutlich, war zunächst unklar.

Haley gratulierte Trump, fuhr jedoch fort, das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner sei „noch lange nicht vorbei“. Nach der Auszählung von einem Viertel der Stimmen lag er dem Datenanbieter Edison Research zufolge bei 55 Prozent und die frühere Gouverneurin bei 43,5 Prozent.

Trump hatte bereits in der vergangenen Woche die Vorwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa gewonnen. Mit dem Sieg in New Hampshire macht der 77-Jährige einen weiteren Schritt in Richtung der Nominierung seiner Partei für die Präsidentschaftswahl im November. Noch nie hat ein Republikaner die ersten beiden Vorwahlen gewonnen, wurde dann jedoch nicht als Präsidentschaftskandidat gekürt.

Umfragen hatten einen Sieg von Trump vorhergesagt, der auch als der Favorit für die Vorwahlen seiner Partei insgesamt gilt. Experten zufolge wäre es bei einem haushohen Sieg von Trump in New Hampshire schwer für Haley gewesen, an ihrer Bewerbung festzuhalten. Trump hat bei den weiteren Vorwahlen den Vorteil, dass einige Bundesstaaten ihre Delegierten nach dem „winner-takes-all“-Prinzip verteilen.

Nächste Station: Heimspiel für Haley

Eine große Unbekannte für den 77-Jährigen ist dagegen der Ausgang der Klagen gegen ihn auf Bundes- und Landesebene. Einer Nachwahlbefragung von Edison Research zufolge erklärten 47 Prozent der republikanischen Wähler in New Hampshire, bei einer Verurteilung wäre er für das höchste Amt im Staat nicht mehr geeignet. Umfragen zufolge liegt er mit Biden bei der eigentlichen Präsidentenwahl faktisch gleichauf und kann sich damit kaum Stimmverluste leisten.

Bei den Republikanern steht die nächste Vorwahl am 24. Februar in South Carolina an, wo Haley früher Gouverneurin war. Trotzdem liegt Trump den Erhebungen zufolge dort in Führung. Haleys Wahlkampfteam hatte noch während der Stimmabgabe am Dienstag angekündigt, sie werde mindestens bis zum Super Tuesday am 5. März im Rennen bleiben. Dann wird in 16 der 50 Bundesstaaten gewählt und etwa ein Drittel der Delegiertenstimmen verteilt.

Die Vorwahlen enden mit den Nominierungsparteitagen beider Parteien im Sommer, bevor der eigentliche Wahlkampf vor der Abstimmung Anfang November in die heiße Phase eintritt. In einer ersten Erklärung zur der republikanischen Vorwahl griff Bidens Wahlkampfteam auch direkt Trump an, der nun faktisch der Kandidat der Republikaner sei. „Er verspricht, die amerikanische Demokratie zu untergraben, die Reichen auf Kosten der Mittelschicht zu belohnen und die Abtreibung landesweit zu verbieten“, hieß es. (AFP)

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