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Isaac Herzog Israels Präsident.

© REUTERS/JONATHAN ERNST

Israels Präsident Herzog besucht Biden: Netanjahu seit Wiederwahl nicht in die USA eingeladen

Israels Präsident Herzog besucht kommende Woche Washington - das Verhältnis der USA zu Regierungschef Netanjahu ist gespannt.

Israels Präsident Isaac Herzog reist kommende Woche in die USA. Das Weiße Haus in Washington teilte am Donnerstag mit, angesichts des 75-jährigen Bestehens des Staates Israel unterstreiche der Besuch „unsere dauerhafte Partnerschaft und Freundschaft“.

Biden werde die „eiserne Verpflichtung der Vereinigten Staaten für Israels Sicherheit“ bekräftigten, erklärte das Weiße Haus.

Herzogs zweitägiger Besuch am 18. und 19. Juli wirft ein Schlaglicht auf die Spannungen zwischen US-Präsident Joe Biden und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Washington lehnt die Justizreform in Israel ab

Washington lehnt die umstrittene Justizreform der Regierung Netanjahu und deren offensive Ausbreitung der Siedlungen ab. Netanjahu wurde seit seiner Wiederwahl im November nicht nach Washington eingeladen.

In einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders CNN sagte Biden auf die Frage, warum er Netanjahu nicht eingeladen habe, die USA hätten „andere Kontakte“ wie zum Beispiel Herzog.

Netanjahus Koalition verstärke die Spannungen mit den Palästinensern durch die erleichterte Ausweitung der Siedlungen auf palästinensischem Land.

Vor dem Hintergrund der geschwächten Palästinenserbehörde entstehe dadurch ein „Vakuum für Extremismus unter den Palästinensern“, sagte Biden.

„Ich glaube, Bibi versucht, sich durch seine bestehenden Probleme hinsichtlich seiner Koalition durchzuarbeiten“, sagte Biden und verwendete dabei den Spitznamen von Netanjahu. „Dies ist eine der extremistischsten Regierungen, die ich gesehen habe“, sagte Biden.

Das Weiße Haus kündigte an, Biden und Herzog würden über Wege sprechen, „um gleichermaßen Freiheit, Wohlstand und Sicherheit für Palästinenser und Israelis voranzubringen“.

Ein weiteres Thema wird der Iran mit seiner Annäherung an Russland und seiner Bedrohung der regionalen Stabilität sein. Herzog wird zudem eine Rede vor dem US-Kongress halten. (AFP)

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