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Das Braskereidfoss Wasserkraftwerk in Norwegen.

© AFP

Update

„Krisensituation nationalen Ausmaßes“ in Norwegen: Tausende fliehen nach Staudamm-Bruch – Premier Støre warnt

Sturmtief „Hans“ brachte starke Überschwemmungen mit sich, die in Norwegen zu einem Dammbruch geführt haben. Der Premier sagt: „Die Gefahr ist noch lange nicht vorbei.“

| Update:

In Norwegen sind tausende Menschen wegen massiver Überschwemmungen nach dem Bruch eines Staudamms in Sicherheit gebracht worden. Das Wasser sei durch die Seite des Wasserkraftwerks Braskereidfoss eingedrungen, erklärte die Polizei am Mittwoch.

Der steigende Wasserpegel habe die Anlage überflutet, die nun nicht mehr in Betrieb sei. Derzeit würden jedoch „keine weiteren Maßnahmen am Kraftwerk ergriffen“.

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Die Folgen seien derzeit nicht gravierend, erklärte der Kraftwerksbetreiber Hafslund. „Bisher sieht es so aus, als ob die Wasserumleitung durch den Staudamm gut funktioniert.“

Dies ist eine ernste Warnung für die nächsten Tage. Die Gefahr ist noch lange nicht vorbei.

Jonas Gahr Støre, Norwegens Ministerpräsident

Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre warnte allerdings, dass dem Land zwei kritische Tage bevorstünden, wie das schwedische Fernsehen berichtet. „Dies ist eine ernste Warnung für die nächsten Tage. Die Gefahr ist noch lange nicht vorbei“, sagte der Ministerpräsident.

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Unter anderem könnten mehrere Orte in Südnorwegen mit dem höchsten Wasserstand seit 50 Jahren oder mehr die rote Stufe erreichen. Die Regierung werde zusätzliche Ressourcen bereitstellen, etwa mehr Hubschrauber und medizinische Teams. Nach dem Sturm seien bisher mehr als 100 Straßen gesperrt worden.

Zuvor hatte es geheißen, dass eine Sprengung des Staudamms am Fluss Glomma, dem längsten Fluss des Landes, in Erwägung gezogen werde. Ursprünglich waren die norwegischen Streitkräfte um Unterstützung gebeten worden, weil die Staudamm-Schleusen sich offenbar aufgrund eines Stromausfalls der Generatoren nicht öffnen ließen.

Teile des Campingplatzes Dokka sind vollständig überflutet, nachdem der Fluss Dokka über die Ufer getreten.

© Reuters/Stian Lysberg Solum

In einer separaten Erklärung teilte die Polizei mit, dass sie mit der Evakuierung der Anwohner rund um den Hochwasser führenden Fluss begonnen habe. Sie arbeite zudem daran, den Wasserdruck am örtlichen Bahnhof zu verringern.

Das Sturmtief „Hans“ sorgte für Verwüstungen in Skandinavien

Aus mehreren anderen Regionen des Landes meldete die Polizei ebenfalls Evakuierungen aus überschwemmten Gebieten. In Innlandet, einer der am schlimmsten betroffenen Regionen, waren demnach viele Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, weil mehr als hundert Straßen durch Erdrutsche und Überschwemmungen blockiert waren.

Innlandets Regionalbürgermeister Aud Hove sprach in diesem Zusammenhang von einer „Krisensituation nationalen Ausmaßes“. Denn die Rettungsdienste seien vielerorts „nicht in der Lage“, zu denjenigen durchzudringen, die Hilfe benötigten.

Auch die Ministerin für Justiz und öffentliche Sicherheit, Emilie Enger Mehl, erklärte, die Situation sei „in weiten Teilen des Landes sehr schwierig“. Ihr Ministerium habe daher sieben zusätzliche Hubschrauber zur Unterstützung der Rettungsdienste zur Verfügung gestellt.

Norwegen und das benachbarte Schweden haben seit dem Wochenende mit den Auswirkungen von Sturmtief „Hans“ zu kämpfen. Heftige Regenfälle infolge des extremen Unwetters lösten in beiden skandinavischen Ländern zahlreiche Überschwemmungen und Erdrutsche aus. (AFP, lem)

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