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Ein israelischer Soldat zeigt das Victory-Zeichen von einem gepanzerten Mannschaftstransportwagen aus, der sich im Süden Israels auf die Grenze zum Gazastreifen zubewegt.

© dpa/Ohad Zwigenberg

Pentagon will noch Abwehrsysteme stationieren: Israel könnte auf Bitten der USA die Bodenoffensive in Gaza verschieben

Laut US-Medien wolle Israel auf Bitten der USA seine Bodenoffensive in Gaza verschieben. Gründe sollen die Geiseln und die Sicherheit der eigenen Truppen sein. Nun äußerte sich auch Joe Biden dazu.

Israel soll einer Anfrage der USA vorerst zugestimmt haben, seine Luftabwehr zum Schutz der US-Truppen in der Region in Stellung zu bringen - und das vor ihrer erwarteten Bodeninvasion im Gazastreifen. Das berichtete das „Wall Street Journal“ und berief sich auf Aussagen von US-amerikanischen und israelischen Beamten.

Der US-Präsident meldete sich derweil zu Wort, Israel nicht „aufgefordert“ zu haben, die angekündigte Bodenoffensive zu verschieben. Er habe Israels Premier Benjamin Netanjahu zu verstehen gegeben, dass - wenn es möglich sei - die Geiseln in Gaza sicher befreit werden sollten, sagte Biden am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Washington.

Das Pentagon bemühe sich gleichzeitig, fast ein Dutzend Luftabwehrsysteme im Gazastreifen zu stationieren, heißt es in dem Medienbericht. Die Abwehrsysteme sollen auch jene US-Truppen vor Raketen schützen, die im Irak, Syrien, Kuwait, Jordanien, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten dienen. 

US-Beamte hatten die Israelis überredet, so der Medienbericht, die Bodenoffensive aufzuschieben, bis die Systeme platziert werden können. Dies soll noch diese Woche der Fall sein. 

Andere US-Medien hatten in den vergangene Tagen berichtet, dass US-Regierung mit einer Verzögerung der Bodenoffensive darauf hoffe, mehr Zeit für Verhandlungen zur Freilassung der mehr als 200 Geiseln in Händen der Hamas zu bekommen, hieß es.

„Es ist ihre Entscheidung. Aber ich habe es nicht gefordert“, betonte Joe Biden dagegen. Eine Zusicherung Netanjahus, dass die Bodenoffensive für die Freilassung der Geiseln aufgeschoben werde, habe er nicht erhalten. (Tsp mit dpa)

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