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Russland übt am 26. Oktober in der Region Kaliningrad den Raketeneinsatz.

© IMAGO/ITAR-TASS

Trotz der Sanktionen des Westens: Russland kurbelt seine Raketenproduktion schneller an, als erwartet

Die Ukraine blickt mit Sorge auf russische Hochpräzisionsraketen. Deren Bestand wächst offenbar, obwohl zuvor ein Mangel ausländischer Bauteile vermutet wurde.

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde die Ukraine in Odessa und Cherson von einer großen Anzahl russischer Raketen getroffen, unter anderem Wohnhäuser und ein Museum kamen zu Schaden. Zu den abgefeuerten Geschossen zählten den ukrainischen Angaben nach auch Raketen des Typs Iskander-M, die ihre Ziele aus großer Distanz präzise treffen können.

Nun berichten die Analysten der US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ (ISW) in ihrem aktuellen Update, dass das russische Militär seinen Bestand an Hochpräzisionsraketen aufgestockt habe. Der Grund: Die russische Raketenproduktion sei schneller gestiegen, als in früheren Prognosen angenommen wurde.

Das „ISW“ beruft sich dabei auf einen Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes GRU. Ihm zufolge hätten die russischen Streitkräfte insgesamt 870 hochpräzise operationell-strategische und strategische Raketen in Reserve. Im August wären es laut GRU nur 585 gewesen.

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Offenbar doch kein großer Mangel an Bauteilen

Damals hieß es, dass russische Rüstungsunternehmen aufgrund des Mangels an ausländischen Bauteilen Schwierigkeiten hätten, mehrere Dutzende bestimmter Raketentypen pro Monat zu produzieren. Die westlichen Sanktionen nach Russlands Überfall auf die Ukraine haben auch zum Ziel, die russische Kriegswirtschaft zu treffen.

Doch trotzdem ist die inländische Produktion von Raketen offenbar schneller angestiegen, als erwartet.

Immer wieder wird die Ukraine außerdem von Drohnen angegriffen, in denen Bauteile aus dem mit Russland verbündeten Iran stecken. Der Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes sagte, dass Russland auch die entsprechende Dohnenproduktion angekurbelt habe. Im kommenden Winter werden daher Schläge gegen die ukrainische Energieversorgung erwartet, die härter ausfallen als in der vorherigen Kälteperiode.

Die Aussagen aus der Ukraine fielen vor dem Hintergrund, dass Präsident Selenskyj erst kürzlich wieder den Bedarf von Luftverteidigungssystemen betonte. (Tsp)

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