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Hand aufs Herz: Wie geht es Tayyip Recep Erdogan wirklich?

© REUTERS/YVES HERMAN

Türkischer Minister über Erdogan: „Sein Gesundheitszustand ist überaus gut“

Nachdem der türkische Präsident am Dienstag ein Fernsehinterview abrupt abbrechen musste, gibt es viele Spekulationen. Auch am Donnerstag konnte er Termine nicht wahrnehmen.

Der türkische Präsident Tayyip Recep Erdogan ist nach Worten von Gesundheitsminister Fahrettin Koca wieder wohlauf. Er habe am Donnerstagmorgen mit Erdogan gesprochen, sagte Koca bei einem Auftritt in Konya. „Sein Gesundheitszustand ist überaus gut.“

Erdogan habe sich eine Magen-Darm-Entzündung zugezogen und sei auf dem Weg der Besserung. Er werde sein Programm in kürzester Zeit fortsetzen. Am späten Dienstagabend hatte der 69-jährige bereits ein Fernsehinterview abgebrochen und gesagt, er habe Magenprobleme.

Anschließend legte er eine Pause im Wahlkampf ein. An einer Zeremonie zur Anlieferung von Brennstäben am Atomkraftwerk Akkuyu in der Südosttürkei wollte Erdogan online teilnehmen. Eine Videoschalte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verzögerte sich aber um drei Stunden.

Einer der wichtigsten Auftritte dieser Woche – abgesagt

Der Termin galt als einer der wichtigsten Wahlkampfauftritte des Amtsinhabers in dieser Woche. Das Akkuyu-Atomkraftwerk an der türkischen Südküste wurde vom staatlichen russischen Atomunternehmen Rosatom gebaut. Kreml-Chef Wladimir Putin wird zur Einweihung eine Videobotschaft senden.

Über die Gesundheit Erdogans hatte es seit Dienstag Spekulationen gegeben, etwa die, dass Erdogan einen Herzinfarkt erlitten habe. Ein Sprecher wies dies am späten Mittwochabend als unbegründet zurück.

In der Türkei finden am 14. Mai Parlaments- und Präsidentenwahlen statt. Umfragen zufolge zeichnete sich ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Erdogan und seinem stärksten Herausforderer, dem Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu ab.

Stärkster Herausforderer des amtierenden Präsidenten ist Kemal Kilicdaroglu von der CHP.

© picture alliance / abaca/Depo Photos/ABACA

Erdogan betreibt einen intensiven Wahlkampf und absolvierte in der Regel drei Auftritte vor Publikum an einem Tag.

Ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat Spekulationen über dessen Gesundheitszustand von Anfang an zurückgewiesen.

Mitten in eine Frage wurde Werbung gesendet

Kommunikationsdirektor Fahrettin Altun teilte am Mittwochabend Bilder von Tweets, die behaupteten, Erdogan habe einen Herzinfarkt erlitten und schrieb dazu: „Wir weisen solche unbegründeten Behauptungen bezüglich der Gesundheit des Präsidenten kategorisch zurück.“

Am Dienstag hatte Erdogan das Fernsehinterview abbrechen müssen. Das Programm hatte bereits mit 90 Minuten Verzögerung begonnen und wurde dann nach zehn Minuten mitten in einer Frage durch Werbung unterbrochen.

Bevor die Übertragung abbrach, schwankte die Kamera und der Interviewer stand abrupt von seinem Stuhl auf. Aus dem Off ist eine Stimme zu hören, die „Oh, wow“ sagt. Erdogan kehrte etwa eine Viertelstunde später zurück und entschuldigte sich. „Gestern und heute waren harte Arbeit. Deswegen habe ich eine Magen-Darm-Grippe bekommen“, sagte er. Der Politiker sah bleich aus und beendete das Interview wenig später. (dpa/AFP)

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