Der Regisseur Pedro AlmodóvarVON CHRISTINA TILMANNVon einem Regisseur, der sich als "leidenschaftlichen Geschichtenerzähler" charakterisiert, wird man in Interviews viele, gute Geschichten erwarten.Erst recht, wenn er wie Pedro Almodóvar Inbegriff alles Bunten, Poppigen, Frechen, Provokativen im spanischen Kino ist.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 07.05.1998
Giftiges Wasser vernichtet eine Stadt.Andreas Kriegenburg, mit dem Schauspiel Hannover bei Berlins Theatertreffen zu Gast, macht aus Ibsens "Volksfeind" ein Meer des Klamauks - mit Inseln der StilleVON GÜNTHER GRACKDer Herr Bürgermeister ist schon ganz grün im Gesicht, er kotzt in seinen Hut und macht sich in die Hosen - das Heilwasser seines Badeorts aber, das vermeintlich gesunde, schüttet er weiter in sich hinein.
Die Berliner Philharmoniker spielen ihr Europakonzert in StockholmVON MANUEL BRUGGerade hatte man noch applaudiert, als die Stewardess verkündete, es sei "ein Wagen Champagner extra" geladen.Aber als sie das "Berliner Philharmonische Orchester" begrüßt, gellen "Falsch!
Ein Abend zum Gedenken an den Kunstpolitiker Edwin RedslobSo etwas geschieht auch in Berlin.Eine Länderministerin, die Thüringerin Christine Lieberknecht, die einen Abend zum Gedenken an Edwin Redslob einleitet und dabei bemerkenswert viel Interesse und Verständnis verrät.
Fotos von Dörte Baasch in der Berliner BrotfabrikVON MICHAEL ZÖLLNERHäuser von oben, von hinten, von der Seite, Aufnahmen von Menschen in Häusern, von den Wänden, den Gegenständen, den Möbeln: Wo andere Menschen einfach nur wohnen, findet die Fotografin Dörte Baasch das Thema ihrer Arbeit.In der Ausstellung "Häuser" in der Galerie in der Brotfabrik kombiniert die Künstlerin in eindrucksvoller Weise großformatige Farbfotografien zu einer gemeinsamen Erzählung.
Das Leben im Osten, ein Vergleich: Doppel-Dokumentarfilm 1990/97VON KERSTIN DECKERHelmut Kohl steht vor der Leipziger Oper und spricht vom Abendland.Daß es wieder jung und dynamisch sein werde, das Abendland .
Ein Theater wird wiedereröffnet - vielleicht.Das ist schön, besonders in Berlin, wo in letzter Zeit immer das Gegenteil der Fall war.
Berliner Archiv übernimmt Nachlaß von Heiner und Inge MüllerVON KATRIN HILLGRUBERDie Stadtbücherei Frankenberg nannte als Grund für das Ausscheiden ihrer technischen Hilfskraft Heiner Raimund Müller: "keine Lust mehr".Hans Mayer, Ende 1961 noch Professor in Leipzig, ermutigte dem jungen Dramatiker nach dessen Ausschluß aus dem Schriftstellerverband der DDR mit einem Brief: Das inkriminierte Stück "Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande" sei als Weiterentwicklung der Brechtschen Dialektik eine "ernste und begabte Sache".
Stilleben: "Alles, was ich mag" von Martin SulikVON LENNART PAULEin bißchen Angst war schon mit dem Besuch von "Alles, was ich mag" verbunden: Angst vor Enttäuschung.Schließlich hatte der Slowake Martin Sulik 1995 mit "Der Garten" einen stillen und auf unaufdringliche Weise bildgewaltigen Film gedreht, eine ironische Besinnung auf Jean-Jacques Rousseaus naturhaften Urzustand der Menschheit.
Die Vaganten spielen um ihr Leben: Edna Mazyas "Die Schaukel"Warum hast du dich nicht gewehrt? Warum hast du nicht geschrien?
Leslie Nielsen als "Mister Magoo"VON FRANK NOACKDas beste ist der Vorspann: eine umwerfende Cartoonsequenz, die den schmächtigen, kurzsichtigen Unternehmer Mr.Quincy Magoo beim Gang durch seine Gemüsekonservenfabrik zeigt.
Der amerikanische Architekt Daniel Libeskind, Architekt des Jüdisches Museums in Berlin, wird auch das "New Jewish Museum" in San Francisco bauen.Wie der Vorsitzende der Stiftung des Jüdischen Museums San Francisco, Stephen Leavitt, bekanntgab, gewann Libeskind den Wettbewerb zum Bau des rund 6 500 Quadratmeter großen Gebäudes.
Der erste Kinofilm über Prinzessin Diana soll im Frühjahr 1999 auf die Leinwand kommen.Die Hauptrolle werde die 25jährige Hollywood- Schauspielerin Gwynneth Paltrow, die Ex-Freundin von Brad Pitt, spielen.
Berliner Diskussion über die jüdische "Einheitsgemeinde"VON KERSTIN DECKERTagungsraum des Berliner Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße.Wir befinden uns auf der vormaligen Frauenempore der Synagoge, sagt Hermann Simon und nickt den Diskutanten ermunternd zu.
Ein Ereignis: Das Tschechische Zentrum Berlin zeigt eine Teilübernahme der großen Retrospektive des Architekten Josip PlecnikVON BERNHARD SCHULZFür Architekturbegeisterte bedeutete die große Prager Retrospektive zu Josip Plecnik einen, wenn nicht den Höhepunkt des Sommers 1996.Das steht nur scheinbar im Widerspruch zu der Tatsache, daß Plecnik nicht zu den großen "Namen" des 20.
Der gute Ton ist heilig: Die Pat Metheny Group im TempodromVON MICHAEL PILZZunächst stürzt er allein auf die Bühne, hastet an sein sonderbarstes Instrument.Seine Harfengitarre trägt zwei Hälse und ist kreuz und quer mit Saiten verdrahtet.
Die Oper "Talestri" der Maria Antonia Walpurgis von SachsenVON BORIS KEHRMANNTalestri hat ein Problem.Sie, die Königin der Amazonen, liebt den Feind des Staates, den sie regiert.