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Baby Yoda auf einer Verpackung in einem Geschäft in New York.

© REUTERS/Carlo Allegri

Baby Yoda kommt ins Kino: Gehen bei „Star Wars“ etwa die Ideen aus?

Disney hat einen neuen Kinofilm zur Hit-Serie „The Mandalorian“ angekündigt, inszeniert von Jon Favreau. Dafür hat sich der Konzern überraschend lange Zeit gelassen.

Der kleine Racker auf der großen Leinwand: Grogu – besser bekannt unter seinem inoffiziellen Namen Baby Yoda – wird seinen eigenen Kinofilm bekommen, ausgehend von der Streamingserie „The Mandalorian“.

Das gab die zu Disney gehörende Produktionsfirma Lucasfilm offiziell bekannt und schrieb auch gleich dazu, dass noch dieses Jahr mit den Dreharbeiten zu „The Mandalorian & Grogu“ begonnen wird. Offensichtlich hat man es nun eilig.

2026 soll die nächste Phase an „Star Wars“-Kinofilmen beginnen, das war schon länger bekannt. Allerdings kündigte Disney 2023 zunächst drei andere neue „Star Wars“-Filme an (die angeblich nach wie vor kommen sollen). Von einem auf das beliebte Duo aus Kopfgeldjäger und Schützling zugeschnittenen Abenteuer war damals noch nicht die Rede.

Baby Yoda toppt sie alle

Dabei gibt es keine andere neue „Star Wars“-Figur, deren Popularität auch nur annähernd an die von Grogu heranreicht, der wie eine kindliche Version des weisen, aus den alten Filmen bekannten Jedi-Meisters Yoda aussieht. Selbst die Mutter des Autors dieser Zeilen kennt Baby Yoda – obwohl sie nicht eine einzige Folge der Serie „The Mandalorian“ geschaut hat. Man kann sogar so weit gehen, den Erfolg des Streamingdienstes Disney+ zu großen Stücken nur auf Baby Yoda zurückzuführen:

2019, als der Netflix-Konkurrent in den USA an den Start ging, hatte er nicht viel Neues im Programm – außer einem kleinen, sehr niedlichen Wesen, das gemeinsam mit seinem Adoptivpapa aufregende, mitunter witzige Abenteuer erlebt. Schnell wurde Baby Yoda zum Internetphänomen. Da bei „Star Wars“ mit Merchandise (noch) mehr Geld verdient wird als mit den Filmen, ist Grogu heute auf T-Shirts, Tassen und auch sonst überall dort, wo man ihn abdrucken und verkaufen kann.

Warum aber erst heute, vier Jahre nach dem Start von Disney+ und „The Mandalorian“, ein Kinofilm mit Baby Yoda angekündigt wird, bleibt vorerst das Geheimnis von Lucasfilm und Disney. Schon seit Jahren wird versucht, neue Filme zu entwickeln, um „Star Wars“ nach dem bis dato letzten Eintrag von 2019 auch im Kino fortzuführen. Mehrere Ankündigungen wurden gemacht und die Projekte dann wieder eingestampft. Keines der Projekte versprach auch nur annähernd den kommerziellen Erfolg, den man sich nun von „The Mandalorian & Grogu“ erhoffen darf.

Keine neuen Ideen bei „Star Wars“?

Der Serien-Erfolg soll sich im Kino fortsetzen. Es ist also das Streaming, das die Kinoinhalte diktiert, und nicht umgekehrt. Man erkennt daran, dass sich die Zeiten ein Stück weit verändert haben. Es liegt dabei auf der Hand, Lucasfilm nach der Ankündigung eines „Baby Yoda“-Films mangelnde Kreativität vorzuwerfen – auch die aktuellste „Star Wars“-Kinotrilogie (2015-2019) wurde dafür kritisiert, zu sehr auf Nummer sicher zu gehen.

Hoffen auf Jon Favreau

Andererseits waren viele der Serien-Folgen von Mandalorian und Grogu „Star Wars“-Abenteuer im besten Sinne: fantasievoll, schräg und sehr herzlich. Jon Favreau, der Serien-Chef hinter „The Mandalorian“, wird den Kinofilm inszenieren.

Die Hoffnung besteht, dass Favreau den Zauber der Serie auch auf der großen Leinwand entfalten wird, zumal er sich als Regisseur der Kino-Blockbuster „Iron Man“ und „The Lion King“ bestens mit den ganz großen Bildern auskennt.

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