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Die Sängerin Sinéad O’Connor („Nothing Compares 2 U“) war im Alter von 56 Jahren gestorben.

© dpa/Sebastian Silva

Musikerin war mit 56 verstorben: Trauerfeier für Fans von Sinead O'Connor in Irland geplant

Letzte Ehre für die Sängerin Sinead O'Connor: Im Küstenort Bray südlich von Dublin soll es in der nächsten Woche einen Trauerzug geben.

Fans sollen sich am Dienstag in Irland von der gestorbenen Musikerin Sinead O'Connor verabschieden können. Im Küstenort Bray südlich von Dublin soll es einen Trauerzug geben, wie die Zeitung „Irish Times“ und der Rundfunksender RTÉ am Sonntag unter Berufung auf ein Statement der Familie berichteten.

Die Öffentlichkeit habe Gelegenheit, ihr die letzte Ehre zu erweisen, wenn der Trauerzug an der Strandpromenade und ihrem früheren Wohnhaus entlangziehe. Die Menschen seien eingeladen, sich morgens an der Strecke zu versammeln.

Anschließend soll O'Connor im privaten Rahmen bestattet werden. Die Sängerin war im Alter von 56 Jahren gestorben. Sie wurde am 26. Juli in ihrer Londoner Wohnung gefunden. Viele Menschen erinnerten danach an die Künstlerin.

Sinead O'Connor hatte psychische Probleme

Vier Tage nach der Nachricht von deren Tod hatten in Dublin Dutzende Fans der Popsängerin gedacht. Gemeinsam sangen sie auf dem zentralen Barnardo Square ihren größten Hit, den von Prince geschriebenen Song „Nothing Compares 2 U“.

Aufgerufen zu der Gedenkveranstaltung hatte die sozialistisch-feministische Organisation Rosa. Die frühere irische Parlamentsabgeordnete Ruth Coppinger würdigte O’Connor in einer Ansprache als begnadete Sängerin und mutige Aktivistin, die sich gegen jede Form von Unterdrückung und Ausbeutung gewandt habe.

Noch zwei Wochen vor ihrem Tod hatte sie ihren Fans von ihrer Rückkehr in die britische Hauptstadt nach langer Zeit berichtet und sogar ein neues Album und eine weltweite Tournee angekündigt.

Geboren wurde sie am 8. Dezember 1966. Ihre Eltern trennten sich früh. Sie behauptete später, ihre Mutter habe sie misshandelt. Die irische Musikerin sprach in ihrem Leben öfter über psychische Probleme und drohte, sich vom Musikgeschäft zurückzuziehen. Zwischenzeitlich war sie mal verschwunden, dann wieder da.

An den großen Erfolg ihrer frühen Karriere konnte sie nie mehr anknüpfen. Im Jahr 2012 brach sie aus gesundheitlichen Gründen eine Tournee ab und begründete dies damit, dass sie manisch-depressiv sei und sich sehr unwohl fühle.

O’Connor hatte vier Kinder, eines davon verlor sie vor etwas mehr als einem Jahr – ihren damals 17 Jahre alten Sohn. Sie war mehrmals verheiratet. Auch spirituell war sie ausgesprochen experimentierfreudig.

Vor einigen Jahren konvertierte sie zum Islam, zeigte sich mit Kopftuch. In den 90ern hatte sie sich von einer katholischen Splittergruppe angeblich zur Priesterin weihen lassen. (dpa)

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