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Haushaltsdebatte: Rot sehen bei Grünen

In der Haushaltsdebatte hat Kanzlerin Merkel die bisher größte Oppositionspartei absichtsvoll missachtet. Die Grünen und nicht die SPD sind der Gegner. Deshalb greift Merkel die Grünen an, so hart, wie es die tattrige SPD gar nicht kann. Und die Grünen gewinnen weiter dazu.

Sigmar Gabriel hat recht gehabt. Immer wieder hat der Vorsitzende in seinem ersten Jahr gesagt, dass die SPD noch lange nicht wieder auf den Beinen sei. Jetzt zeigt es sich. In der Haushaltsdebatte daran, dass die Kanzlerin die bisher größte Oppositionspartei absichtsvoll missachtet; und daneben an den Zugewinnen der Grünen, zunächst einmal an Mitgliedern, dann vielleicht an Wählern. Wer sagt, dass sozial und demokratisch immer SPD buchstabiert werden muss? Da hat ein, mindestens, Selbstbehauptungskampf begonnen: Die Attacke der CDU in der Koalition unter Angela Merkel in ihrer vorigen Rolle als Moderatorin hat die SPD schon kaum überlebt, nun kommen die Grünen und setzen ihr auch noch zu. Die Grünen haben Hartz IV, zum Beispiel, zwar mitgemacht, sich aber längst davon abgesetzt. Während sie so tun, als seien sie die Guten, immer gewesen. Einer muss es ja sein. Deshalb greift Merkel die Grünen an, so hart, wie es die tattrige SPD gar nicht kann: Setzen die sich jetzt im Bürgertum auch noch durch, siecht als Nächstes ihre CDU. Grün vor Schwarz und Rot in Berlin und Stuttgart, das wäre dann eine andere Republik. Das wäre – Deutschland 21.

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