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Die Delegation Special Olympics Pakistan mit Katrin Koenen (m.), Projektleiterin Special Olympics World Games Berlin 2023 beim Senat Berlin, beim Besuch des Berliner Tierparks.

© Special Olympics World Games Berlin 2023 / Juri Reetz

Team Pakistan entdeckt die Stadt der Weltspiele: Neugierig auf die Berliner Mauer

Sportfest, Futurium, Inklusionsschule – Pakistans Athleten in ihren grünen Trainingsanzügen sind vor den Special Olympics World Games auf Berlin-Tour. Der Senat plant einige Inklusionsprojekte zu fördern.

Internationaler Besuch im Berliner Poststadion. Schon von weitem sind auf der Tribüne die grünen Trainingsanzüge der Mitglieder der Feldhockey-Auswahl Pakistans zu sehen. Sie essen gerade zu Mittag. „Berlin ist schön. Wir sind richtig gut aufgenommen worden“, erzählt Imdad Ali, einer von drei Trainern der Hockeymannschaft. Sieben Frauen und drei Männer gehören zum Team. Das sei Inklusion auf allen Ebenen, betont Ali. 

Gerade sind sie mit Berliner Sportler*innen zusammengetroffen. Auch die Spreewölfe, ein Berliner Inlineskaterhockeyverein, war mit dabei. „Sie waren jetzt nicht auf ihren Inlinern, sondern auf Sportschuhen, und haben Feldhockey angeboten. Das ist sehr gut angenommen worden“, erzählt Melita Ersek, Leiterin des Sportamts im Bezirk Mitte. Sie hat für Mitte das Host Town Programm entwickelt, das vor den Weltspielen der Special Olympics in ganz Deutschland stattfindet.

Dienstag war Sporttag im Poststadion. „Mittwoch war Kulturtag mit Besuch im Futurium und einem Spaziergang an der Mauer mit fünf Guides. Wir haben schon gemerkt, dass sie ganz neugierig sind. Sie haben uns auch gefragt, warum man in Berlin denn gar nicht sehen kann, dass es mal Ost und West gab. Sie hatten das noch irgendwie vor Augen, dass da eine Mauer mitten in der Stadt stand. Und am Donnerstag besuchen wir gemeinsam die Inklusionsschule am Zille-Park. Sie können dort mit Schüler*innen sprechen und bekommen mit, wie es hier in Berlin an einer Schule mit Inklusion aussieht“, berichtet Ersek.

Am Dienstagabend stand dann noch ein Besuch aller in Berlin untergebrachten Delegationen gemeinsam mit den Verantwortlichen und vielen Volunteers im Berliner Tierpark an.

Die Begeisterung, die die Weltspiele seit dem Eintreffen der Delegationen auslösen, will der Berliner Senat selbstverständlich verstetigen. „Wir haben ein Nachhaltigkeitsprogramm aufgelegt, in dem wir 14 Projekte in Kultur, Bildung, Sport und anderen Bereichen unterstützen, nachhaltig Inklusion zu betreiben“, erklärt Katrin Koenen von der Senatssportverwaltung.

Dazu gehört auch die Finanzierung eines Inklusionsmanagers beim Berliner Landessportbund.

Bei den Betreuer*innen der Host Town Teams muss Koenen gar nicht mehr werben. „Das Schönste sind doch diese leuchtenden Gesichter. Als die Gruppe aus Pakistan vom Flughafen zu uns kam, strahlten sie einfach. Sie haben sich auf uns gefreut, darauf, dass wir zu ihnen sagen: Lasst uns etwas gemeinsam miteinander machen“, sagt Melita Ersek vom Gastgeberbezirk Berlin-Mitte.

Dieses Gefühl ist für sie sogar wichtiger und schöner als jeder selbst noch so attraktive einzelne Programmpunkt. Berlin ist auch mental bereit für die Weltspiele.

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