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Neuer Versuch: Bei einem Parteitag Ende Januar will Bernd Lucke erneut alleiniger Parteichef werden.

© dpa

AfD entscheidet über ihre zukünftige Führungsstruktur: Einer für alle! Alle für einen?

Die Alternative für Deutschland wird künftig einen einzigen Vorsitzenden haben - doch das entscheidende Problem der Partei ist damit nicht gelöst. Ein Kommentar

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Die Alternative für Deutschland sucht nach einer Alternative. Für ihren Deutschlandkurs, wenn man das mal so ausdrücken darf. National ist sie, wirtschaftsliberal ist sie, und das soll irgendwie zusammenpassen; muss es geradezu, soll die Partei nicht auseinanderfliegen. Und da gäb’s nicht wenige, die das bejubeln würden, wie alle an der Spitze nur zu gut wissen.

Darum starten sie die Bemühung um ein – gemeinsames, von allen so weit wie möglich getragenes – Programm. Wenn sie nicht schon mittendrin wäre, dann müsste man jetzt sagen, dass die AfD in eine hoch kritische Phase gerät, die zu ihrem Ende führen kann, wird die Diskussion nicht zu Ende geführt. Euro-Protest allein trägt nicht (mehr). Was andererseits inhaltlich zu sehen ist, ist für viele kaum zu ertragen, und das schon innerhalb der AfD. So sieht es aus: Hans-Olaf Henkel und Bernd Lucke stehen auf der einen, Alexander Gauland, Frauke Petry, Konrad Adam auf der anderen Seite. Und dann sind die manchmal auch noch untereinander gegeneinander. Was für ein Bild. Vielleicht ist es jetzt das richtige, das man sich macht, ausgehend vom Streit. Nach dem Motto: Jeder disqualifiziert sich, so gut er kann. Apropos fliegen – zwei Flügel, die derart unterschiedlich sind, lassen jeden Vogel am Boden. Oder zerschellen.

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