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Auf Sommerreise: Torsten Albig (SPD) in einem Riesenrad in Süderbrarup (Schleswig-Holstein).

© dpa

Debatte über Kanzlerkandidaten: Torsten Albig, das Nordirrlicht der SPD

Torsten Albig macht sich unglaubwürdig: Mal fordert er den Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur - jetzt warnt der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein vor einer Kandidatendebatte. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan Haselberger

Nachrichten aus dem Norden bedeuten für die SPD meist nichts Gutes, jedenfalls wenn Torsten Albig ihr Absender ist. Albig, das muss man wissen, war mal Sprecher des Finanzministers Peer Steinbrück. Bei ihm hat Albig gelernt, wie man sich auf Kosten der eigenen Partei einen Ruf als unbequemer Mahner verschafft, der harte Wahrheiten unerschrocken ausspricht. Heute erteilt Albig als Ministerpräsident von Schleswig- Holstein der SPD regelmäßig Ratschläge, die mehr Schlag sind als Rat.

Im Mai 2017 muss Albig selbst eine Wahl bestehen

Etwa den, wegen Chancenlosigkeit bei der Bundestagswahl 2017 auf einen Kanzlerkandidaten zu verzichten. Der Anstand verbietet, die Invektiven wiederzugeben, mit denen er von führenden Genossen dafür bedacht schon worden ist. Nun aber warnt eben dieser Torsten Albig die SPD ganz ernsthaft vor einer Kanzlerkandidatendebatte. Und zwar mit der Begründung, jede Diskussion über Alternativen zu SPD-Chef Sigmar Gabriel schade der Partei und habe daher zu unterbleiben. So unglaubwürdig hat sich schon lange kein Ministerpräsident mehr gemacht. Im Mai wird in Schleswig-Holstein gewählt. Vielleicht sollte die SPD doch über Alternativen nachdenken. Zu Albig.

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