zum Hauptinhalt
Ohne Booster sind solche EU-Impfzertifikate künftig spätestens neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig.

© Stefan Puchner/dpa

EU will Booster-Impfungen vorantreiben: Impfnachweise sind künftig nur neun Monate lang gültig

Ohne Booster sollen EU-Impfzertifikate neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig werden. Empfohlen werde die Auffrischung laut Kommission aber früher.

Corona-Impfnachweise ohne Auffrischung werden in der Europäischen Union künftig nur noch neun Monate lang gültig sein. Wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte, tritt die Regelung am 1. Februar in Kraft, sofern die Mitgliedstaaten oder das Europaparlament nicht mit den erforderlichen Mehrheiten ihr Veto einlegen. Dies gilt als unwahrscheinlich, weil die Entscheidung mit den Mitgliedstaaten abgestimmt wurde.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die auf 270 Tage festgelegte Gültigkeitsdauer der Impfzertifikate gebe den "Bürgern und Unternehmen die Sicherheit, ihre Reisen sicher zu planen", erklärte EU-Justizkommissar Didier Reynders. Es sei nun an den Mitgliedstaaten die Auffrischungsimpfungen rasch zu verabreichen, "um unsere Gesundheit zu schützen und die Sicherheit des Reisens zu gewährleisten".

Einige EU-Mitgliedstaaten haben die Gültigkeit von Doppel-Impfungen bereits zeitlich beschränkt. In Frankreich laufen ab dem 15. Januar die Impfnachweise von Erwachsenen etwa sieben Monate nach Erhalt der zweiten Corona-Impfung ab, sofern sich die Betroffenen nicht boostern lassen.

Den EU-Impfnachweis erhalten Menschen in der Europäischen Union direkt nach ihrer Impfung. Er enthält einen QR-Code, der in das EU-weite digitale Covid-19-Zertifikatssystem eingespeist werden kann. In Deutschland erfolgt dies über die Corona-Warn-App oder die App CovPass.

[Lesen Sie auch: „Erhöhtes Risiko“: Was tun, wenn die Corona-Warn-App Rot zeigt? (T+)]

Die Codes werden trotz verschiedener Apps der einzelnen Länder überall in der EU erkannt und erleichtern auf Reisen Nachweise über Impfungen, frische Tests und kürzlich überstandene Infektionen mit dem Coronavirus.

Frist ist allerspätester Booster-Termin

Mitgliedsstaaten können für Einreisen theoretisch aber weiterhin zusätzliche Tests verlangen. Sie werden aber aufgefordert, sich an die Absprachen zu halten, wonach die Bewegungsfreiheit nicht „unverhältnismäßig“ eingeschränkt werden soll. Wie lange mit einer Booster-Impfung vereinfachtes Reisen in der EU garantiert wird, ist noch nicht geregelt.

[Alle wichtigen Corona-Informationen zusammengefasst für Ihren Berliner Bezirk (und viele lokale Themen mehr) gibt es in unseren Leute-Newslettern, hier kostenlos zu haben.]

Auffrischungsimpfungen werden laut Kommission spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen. Das Impfzertifikat soll aber drei weitere Monate gültig sein, bevor es abläuft, damit man genug Zeit hat, sich eine Auffrischungsimpfung zu holen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits nach dem EU-Gipfel vergangene Woche angekündigt, dass ihre Behörde zeitnah eine Regelung mit Blick auf den EU-Impfnachweis vorlegen werde. Die EU-Länder und das EU-Parlament hatten sich vor der diesjährigen Sommersaison auf die letzten Details der europaweiten Zertifikate geeinigt.

Sie werden mittlerweile nach Kommissionsangaben in 60 Ländern und Regionen auch außerhalb der EU anerkannt und verwendet. Insgesamt seien bereits mehr als 800 Millionen Zertifikate ausgestellt worden. (AFP, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false