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Joachim Gauck, Bundespräsident a.D.

© dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

„Deutschland wäre schöner ohne sie“: Altbundespräsident Gauck ist dennoch gegen ein AfD-Verbotsverfahren

Ex-Bundespräsident Joachim Gauck hält nichts von der Debatte über ein AfD-Verbot. Deutschland wäre schöner ohne die Partei, sie sei aber in freien Wahlen gewählt worden, sagt er.

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hält nichts von einer Debatte über ein Verbot der Alternative für Deutschland (AfD). „Nicht alles, was wir nicht mögen, können wir verbieten“, sagte er der „Augsburger Allgemeinen“. „Genauso unsinnig ist es zu sagen, wer die AfD wählt, sei automatisch ein Nazi“, sagte Gauck.

„Ein Teil dieser Menschen will, dass alles wieder so ist wie früher - und am liebsten ohne Ausländer. Leider fragen diese Menschen nicht, wer dann die Erdbeeren und den Spargel erntet.“

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„Deutschland wäre schöner ohne sie“, sagte Gauck. Aber: „Die AfD ist in freien Wahlen gewählt worden, die Gesellschaft hat ihr eine politische Würde zugesprochen“, erklärte er. „Ich halte unsere Demokratie für gefestigt genug, mit einer Partei, die nationalpopulistisch bis nationalistisch agiert, so intensiv zu debattieren, dass sie im Meinungsstreit unterliegen wird.“

In bundesweiten Umfragen erreicht die AfD derzeit 19 bis 22 Prozent. Sie steht damit an zweiter Stelle nach CDU/CSU. Im nächsten Jahr stehen Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen an. Dort kam die AfD zuletzt in Umfragen auf Werte von mehr als 30 Prozent. (dpa)

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