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Bei einer Demo in der Türkei hält eine Teilnehmerin ein Bild von Masha Amini hoch.

© Foto: Imago/Zuma Wire/Onur Dogman

Unterstützung für Teheran?: USA befürchten russische Hilfe bei Niederschlagung der Proteste im Iran

Die USA mutmaßen, Russland könne das Regime in Teheran beim brutalen Vorgehen gegen die Proteste im Land unterstützen. Das Land habe damit „leider Erfahrung“.

Die USA sind besorgt über eine mögliche Unterstützung Moskaus bei der Niederschlagung der Massenproteste im Iran. „Wir wissen, dass sie möglicherweise eine Art Unterstützung für die Fähigkeit des Irans, gegen Demonstranten vorzugehen, in Betracht ziehen, und leider hat Russland darin Erfahrung“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Mittwoch in Washington.

Etwas unklar blieb auf Nachfrage von Journalistinnen und Journalistinnen, ob diese mutmaßliche Unterstützung bereits begonnen haben soll oder nicht.

Kirby und die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, nutzten eine unterschiedliche Wortwahl. Jean-Pierre sagte: „Wir sind besorgt, dass Moskau den Iran möglicherweise zu bewährten Verfahren zum Umgang mit Protesten berät.“

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Auslöser der Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll.

Im Iran wird 40 Tage nach dem Tod getrauert

Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

Auch am Mittwoch - 40 Tage nach ihrem Tod - waren im ganzen Land zahlreiche Menschen auf die Straßen gegangen. Im Iran wird nach dem Tod eines Familienmitglieds traditionell 40 Tage lang getrauert. Zuvor hatten Aktivisten anlässlich des Trauertags zu landesweiten Protesten aufgerufen.

In mehreren Städten sollen Sicherheitskräfte Berichten zufolge auf Demonstranten geschossen und Tränengas eingesetzt haben. In der Hauptstadt Teheran gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen eine Demonstration von Ärzten vor. Im Norden der Metropole waren viele Frauen ohne das obligatorische Kopftuch zu sehen, wie Augenzeugen berichteten. (dpa)

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